In welchen Bereichen stoßen wir am meisten CO2 aus?
Die meisten Emissionen im privaten Bereich fallen beim Konsum an: 34 Prozent unseres CO2-Ausstoßes entstehen laut Umweltbundesamt, wenn wir Kleidung oder Elektrogeräte kaufen wie – Waschmaschine, Smartphone, Fernseher, Laptop, Tablet und so weiter – und durch Freizeitaktivitäten und so weiter wie Sport oder Kultur. Auch die Treibhausgase, die Haustiere erzeugen, werden hier eingerechnet. Wohnen und Strom verursachen 25 Prozent. Dazu gehören vor allem Heizen, Warmwasser und Energie für Beleuchtung, Waschmaschine und Co. im Haushalt . Auf Platz drei steht mit 19 Prozent die Mobilität, also der tägliche Weg zur Arbeit und private Fahrten mit Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln, Zug oder Flugzeug. Unsere Ernährung ist für 15 Prozent unseres CO2-Ausstoßes verantwortlich – hier spielt eine große Rolle, ob wir uns eher vegetarisch ernähren oder viel Fleisch essen (besonders die Rinderhaltung belastet das Klima stark). Acht Prozent machen öffentliche Treibhausgasemissionen aus wie zum Beispiel für die Wasserversorgung- und -entsorgung, die Abfallbeseitigung oder den Betrieb von Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden.
CO2-Ausstoß in Deutschland im Vergleich
Der durchschnittliche Pro-Kopf-CO2-Ausstoß unterscheidet sich von Land zu Land erheblich, wie Daten der EU-Kommission für 2020 zeigen. Wie viel CO2 produziert eine Person in Deutschland im Vergleich zu Menschen in anderen Ländern? Bei diesem Vergleich geht es nur um das Gas Kohlendioxid. Für die anderen Treibhausgase liegen für 2020 noch keine aktuellen Daten der EU vor, daher können sie nicht als CO2-Äquivalente berücksichtigt werden.
7,7 Tonnen CO2 hat jeder Einwohner in Deutschland 2020 durchschnittlich verursacht. Damit liegt Deutschland über dem europäischen Durchschnitt: In Europa emittiert jeder Einwohner durchschnittlich 6,8 Tonnen CO2 pro Jahr.
Weltweit ist der durchschnittliche jährliche CO2-Verbrauch geringer: Er beträgt nur 4,8 Tonnen pro Person, jedoch mit sehr großen Unterschieden zwischen den Ländern. Nur zum Vergleich: Die Einwohner Chinas emittieren 8,1 Tonnen CO2 pro Person jährlich, US-Amerikaner 15,5 Tonnen.
CO2 produzieren und das Klima schützen
Ganz egal wie groß der persönliche CO2-Fußabdruck ist: Je weniger Kohlendioxid jeder Mensch erzeugt, desto besser für Umwelt und Klima. Treibhausgase lassen sich an vielen Stellen vermeiden. Es ist sinnvoll, sich zuerst die Big Points des eigenen Lebensstils anzuschauen: Wer viel fliegt, steigt stattdessen auch mal in den Zug. Wer das Auto oft für kurze Wege nutzt, schwingt sich ab sofort dafür aufs Fahrrad oder nimmt den Bus. Wer gern Kleidung kauft, greift hin und wieder auf Secondhand zurück. So lässt sich schnell viel CO2 sparen. Mit unseren Energiespartipps für den Haushalt – Stoßlüften, auf Stand-by verzichten, LEDs statt alter Glühbirnen – lässt sich ganz nebenbei der eigene Energieverbrauch senken (und die Kosten gleich mit). Wer dann noch auf umweltfreundlichen Ökostrom umsteigt, reduziert seine Emissionen gegenüber konventionellem Strom um 90 Prozent. Und was kommt eigentlich täglich auf den Teller? Saisonal und regional kaufen – am besten noch bio – sowie mehr pflanzliche Kost und weniger Fleisch essen schützt das Klima enorm. Wie auch immer wir weniger CO2 verursachen: Jeder noch so kleine Schritt zählt, um den Klimawandel aufzuhalten.