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Zusammensetzung des Gaspreises 2021

Wie viel unsere Kunden pro Kilowattstunde bezahlen, bestimmen nicht nur wir. Der Gaspreis setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, zu denen auch der neu eingeführte CO2-Preis und weitere Abgaben zählen.

Laut Zahlen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ist Erdgas einer der wichtigsten Energieträger in privaten Haushalten. Fast die Hälfte der Deutschen heizt mit Erdgas. Schließlich ist es einer der verlässlichsten Energieträger am Markt. Grund genug, sich die Zusammensetzung des Gaspreises einmal genauer anzusehen. Denn dieser summiert sich aus verschiedenen Faktoren, die unterschiedlich großen Einfluss auf den Gaspreis haben können. 

Zusammensetzung Gaspreis: Die Hauptfaktoren 

Preis für die Beschaffung und den Vertrieb des Gases

Die meisten Erdgasanbieter produzieren ihr Gas nicht selbst, sondern müssen es auf dem weltweiten Energiemarkt kaufen. In Deutschland ist das Erdgasvorkommen eher gering. Daher wird es aus Ländern wie Russland, Norwegen und den Niederlanden importiert. Im Wettbewerb der Gasanbieter um die Erdgasvorräte entsteht der Beschaffungspreis. Gemeinsam mit dem Vertrieb macht dieser ungefähr 40 Prozent des Gaspreises aus. Für uns als GASAG ist dies der einzige Kostenbestandteil, den wir beeinflussen können. Schwanken aber die Einkaufspreise auf dem Energiemarkt, wirkt sich das auch auf den lokalen Gaspreis aus. 

Entgelte für die Nutzung des Gasnetzes

Das Erdgas gelangt durch die Leitungen des Gasnetzes zu den Haushalten. Die Netzentgelte sind gesetzlich reguliert und dienen der Instandhaltung und dem Ausbau des Gasnetzes. Aufgrund unterschiedlicher lokaler Gegebenheiten, führen die Netzentgelte mitunter zu regionalen Preisunterschieden im Gaspreis. Ungefähr 25 Prozent des Gesamtpreises decken diese Kosten, die von den Netzbetreibern erhoben und über die Gaspreise an die Endkunden weitergegeben werden. Enthalten sind hier auch die Kosten für Betrieb, Wartung und Messung der Zähler.

Steuern und weitere Abgaben

Zur Zusammensetzung des Gaspreises tragen außerdem auch noch staatlich festgelegte Abgaben bei. Der Anteil dieser ist im Jahr 2021 durch den neu eigeführten CO2-Preis gestiegen. Sie machen nun insgesamt knapp 35 Prozent des Preises aus. Die Abgaben und Steuern, die Einfluss auf den Gaspreis nehmen, sind:

  • CO2-Preis
    Der CO2-Preis nimmt erst seit dem Jahr 2021 Einfluss auf die Zusammensetzung des Gaspreises . Für eine Tonne CO2-Emissionen müssen Verkäufer von Erdgas, Heizöl und Benzin zunächst 25 Euro bezahlen: Diesen Preis berechnen alle Energieversorger und Tankstellenbetreiber an ihre Kunden weiter. Im ersten Jahr bedeutete das einen Anstieg von 0,5 bis 0,6 Cent pro Kilowattstunde.   Für das Jahr 2022 ist der Preis auf 30 Euro pro Tonne angesetzt, bis 2025 wird sich der Preis kontinuierlich auf 55 Euro pro Tonne steigern und danach im Handel von CO2-Zertifikaten bestimmt. Somit wird auch der Anteil des CO2-Preises am Gesamtpreis höher.

  • Konzessionsabgabe
    Das Gasnetz verläuft durch öffentlichen Grund. Für diese Nutzung bekommen Gemeinden und Kommunen eine sogenannte Konzessionsabgabe vom örtlichen Netzbetreiber. Die Höhe richtet sich nach der Einwohnerzahl der Gemeinde und hängt darüber hinaus von der Nutzung des Gases ab. Die Konzessionsabgabe beträgt in Deutschland zwischen 0,22 und 0,93 Cent pro Kilowattstunde.

  • Energiesteuer (Gassteuer)
    Der Verbrauch von Erdgas als Heizstoff ist dem Energiesteuergesetz nach der Besteuerung unterworfen. Diese Verbrauchssteuer hat mit 0,55 Cent pro Kilowattstunde ebenso einen erheblichen Einfluss auf den Gaspreis. 

  • Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer)
    Da die Gaslieferung vom Unternehmen an den Kunden eine Leistung ist, unterliegt sie der Umsatzsteuer. Dabei fällt der reguläre Umsatzsteuersatz von 19 Prozent an.

Weitere Faktoren, die den Gaspreis ins Schwanken bringen

Grundsätzlich gelten auch für den Energiemarkt die Gesetze von Angebot und Nachfrage. Werden zum Beispiel neue Gasfelder erschlossen oder neue Möglichkeiten zur Förderung von Erdgas angewendet, hat das Auswirkungen auf den Gaspreis. Steigt wiederum bei gleichbleibender Fördermenge die Nachfrage nach Erdgas, etwa aufgrund eines vergleichsweise kalten und lang andauernden Winters, steigt gleichzeitig auch der Gaspreis. Darüber hinaus können auch die weltweite Konjunktur sowie politische Entwicklungen einen teilweise erheblichen Einfluss auf den Gaspreis haben. Ein Zusammenspiel dieser Faktoren sorgte Anfang Oktober 2021 für Turbulenzen an den Energiemärkten

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