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Die optimale Heizkurve einstellen – so geht’s!

Nicht nur bei einer neuen Heizungsanlage sollte die Heizkurve individuell eingestellt werden. Auch nach energetischen Sanierungsmaßnahmen lohnt sich das. Wir erklären, wie die Heizkurve funktioniert, wie sich die optimale Heizkennlinie einstellen lässt und was es zu beachten gibt. 

Optimale Heizkurve
Ob draußen bei minus 10 Grad klirrende Kälte herrscht oder mit 15 Grad schon der kommende Frühling zu erahnen ist – alte Heizkessel heizen oft völlig unabhängig von der Außentemperatur. Ganz anders neue, moderne Heizungsanlagen mit witterungsgeführter Regelung. Ein oder mehrere Temperaturfühler außerhalb des Hauses erfassen die Außentemperatur und regeln die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage entsprechend. Denn die Heizung braucht bei Minusgraden viel mehr Energie, um das Haus warm und gemütlich zu machen, als bei frühlingshaft milden Temperaturen und Sonnenschein. Die Heizkurve bestimmt, bei welcher Außentemperatur welche Vorlauftemperatur nötig ist. Ist die Heizkurve optimal eingestellt, läuft der Heizkessel effizienter. Die Heizungsanlage spart Energie und Heizkosten und verursacht weniger CO2-Emissionen. 

Was ist die Heizkurve?


Die Heizkurve oder Heizkennlinie ist die grafische Darstellung einer mathematischen Funktion, die das Zusammenspiel von Außentemperatur und Vorlauftemperatur beschreibt. Ändert sich die Außentemperatur, hat das Einfluss auf die Vorlauftemperatur. Die Vorlauftemperatur bezeichnet den Wärmegrad des Heizwassers, das von einer Gasheizung, einer Solarthermieanlage, einer Wärmepumpe oder anderen Heizsystemen in den Heizkreis zu den Heizkörpern oder einer Fußboden- oder Wandheizung fließt.

Die Heizkurve bestimmt für jede Außentemperatur die richtige Vorlauftemperatur für den Heizbetrieb, damit die gewünschte Raumtemperatur – zum Beispiel 19, 20 oder 21 Grad – erreicht wird. Je kälter es draußen ist, desto höher muss die Vorlauftemperatur sein. Und je wärmer es ist, desto niedriger kann die Vorlauftemperatur ausfallen. Eine optimierte Heizkennlinie sorgt dafür, dass es im Haus nie zu kalt oder zu warm ist, sondern wir die Temperatur immer als angenehm empfinden. 

Vorteile einer optimal eingestellten Heizkurve


Die folgenden Vorteile bietet eine optimal eingestellte Heizkurve:
  • Im Haus ist es immer angenehm, also nicht zu kalt und nicht zu warm. 
  • Es wird nicht unnötig Energie verbraucht, was besonders bei fossilen Energieträgern wichtig ist.
  • Damit reduzieren sich die Heizkosten.
  • Die CO2-Emissionen bleiben niedrig, was gut fürs Klima ist. 
  • Die Heizungsanlage läuft effizient und hat kaum Energieverluste, der Nutzungsgrad steigt.
  • Der Heizkessel muss weniger arbeiten und hält länger.

Wie lässt sich die Heizkurve einstellen?


Die Heizkurve lässt sich an der Heizungsregelung einstellen. Eine neue Heizung weist normalerweise die Werkseinstellungen auf. Standardmäßig ist die Heizkurve meistens zu hoch eingestellt, damit der Wärmebedarf jederzeit gedeckt ist. So wird allerdings mehr Energie verbraucht als nötig. Es lohnt sich daher, die Heizkennlinie anzupassen. Das kann der Installationsbetrieb erledigen, der die Heizung einbaut. Doch um die optimale Heizkurve für das eigene Haus zu finden, braucht es Zeit und Geduld. Läuft die Heizungsanlage längere Zeit, kann es nötig werden, die Heizkurve zu überprüfen und feiner anzupassen. Auch wenn Hauseigentümer am Haus etwas wesentlich verändern, zum Beispiel die Heizkörper austauschen, neue Fenster einbauen oder das Gebäude auf andere Art energetisch sanieren, empfiehlt es sich, die Heizkurve neu einzustellen.

Einflussfaktoren: Was die Heizkurve beeinflusst

Neben der gewünschten Raumtemperatur, die je nach Wärmeempfinden individuell verschieden ist, und der Außentemperatur haben noch andere Faktoren Einfluss auf die Heizkennlinie. Das ist einmal der energetische Zustand des Gebäudes. Eine Heizung in einem nicht energetisch sanierten Altbau braucht bei Außentemperaturen um den Gefrierpunkt eine höhere Vorlauftemperatur, um die Zimmer auf die Wohlfühltemperatur zu erwärmen, da es stärkere Wärmeverluste gibt. In einem energieeffizienten Neubau, bei dem Dach und Fassaden sehr gut gedämmt sind, kann die Vorlauftemperatur dagegen viel niedriger sein, da das Gebäude die Wärme besser hält. Auch die Art der Heizung beeinflusst die Heizkurve. Eine Fußbodenheizung oder eine Wandheizung gibt sich aufgrund der großen beheizten Flächen generell mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur zufrieden. Und bei modernen Wärmepumpen ist es besonders effizient, die Heizkennlinie richtig einzustellen. Das gilt umso mehr in Zeiten hoher Strompreise.

Die wichtigsten Parameter der Heizkurve: Neigung und Niveau


Die zwei wichtigsten Parameter bei der Heizkurve sind die Neigung und das Niveau der Kurve. Dann gibt es noch die Heizgrenze und die Nachtabsenkung. Wir erklären, was die Begriffe bedeuten:

Neigung der Heizkurve

Die Neigung der Heizkurve legt fest, wie stark die Vorlauftemperatur steigt, wenn sich die Außentemperatur ändert. Die Steilheit der Kurve beeinflusst also die relative Veränderung der Vorlauftemperatur zur Außentemperatur. Wie lässt sich für die Heizkurve die Steilheit berechnen? Es gilt: Bei einer steilen Kurve erhöht sich die Vorlauftemperatur schneller, wenn die Außentemperaturen sinken. Das ist zum Beispiel bei einem schlecht gedämmten Altbau mit einer geringen Energieeffizienz und hohen Wärmeverlusten nötig. Eine flache Kurve dagegen zeigt an, dass die Vorlauftemperatur weniger stark ansteigt, wenn es draußen kälter wird. Das ist typisch für einen energieeffizienten Neubau, der durch eine gute Dämmung von Dach, Außenwänden und Fenstern wenig Wärme nach außen abgibt.

Niveau der Heizkurve

Das Niveau der Heizkennlinie, also ihre Höhe, bestimmt über das generelle Niveau der Vorlauftemperatur. Mit einer Parallelverschiebung der Heizkurve lässt sich die Vorlauftemperatur gleichmäßig anheben oder absenken. Wird die Kurve nach oben oder unten verschoben, ändert sich die Vorlauftemperatur an jedem Punkt der Kurve um die gleiche Gradzahl.

Die Heizgrenze

Die Heizgrenze oder Heizgrenztemperatur bezeichnet die mittlere Außentemperatur an einem Tag, unter der die Heizung anspringt. Die Heizgrenze liegt in Deutschland bei etwa 15 Grad. Fällt die Außentemperatur unter diesen Wert, kann in der Regel im Haus nicht mehr eine angenehme Raumtemperatur von um die 20 Grad gehalten werden, da zu viel Wärme über die Gebäudehülle verloren geht. An Tagen, an denen es kühler als 15 Grad ist, schaltet sich deshalb also die Heizung ein. Je besser ein Gebäude gedämmt ist, desto niedriger kann die Heizgrenze eingestellt werden, etwa auf 13 oder sogar 10 Grad.

Die Nachtabsenkung

Die Nachtabsenkung der Heizung ist eine zeitlich begrenzte Parallelverschiebung der Heizkurve: Sie bestimmt, dass in einer bestimmten Zeitspanne – etwa von 23 Uhr bis 6 Uhr morgens, wenn alle schlafen – die Raumtemperatur niedriger sein darf, zum Beispiel 17 Grad. In diesem Zeitraum kann also auch die Vorlauftemperatur niedriger sein, der Heizkessel gibt weniger Wärme ab, was Energie spart.

Schritt für Schritt zur optimalen Heizkurve


Um die optimale Heizkennlinie einzustellen, heißt es: ausprobieren und sich langsam an das Optimum herantasten. Das dauert mindestens ein paar Tage, besser ein paar Wochen oder sogar eine ganze Heizperiode. Es ist nicht exakt möglich, die Heizkurve zu berechnen, da sich die Parameter Energieeffizienz und Heizungsart nicht exakt fassen lassen. So geht die Einstellung der Heizkurve Schritt für Schritt:  

  • Thermostate an den Heizkörpern aufdrehen: Die Thermostatventile sollten für das Einstellen der Heizkurve möglichst komplett aufgedreht sein. Während der Messungen sollten sie aufgedreht bleiben, um die Werte nicht zu verfälschen.
  • Tabelle für die Messungen anlegen: Eine Tabelle hilft, die Daten bei den Messungen systematisch zu erfassen. Diese Tabelle kann per Computer in einem Tabellenkalkulationsprogramm wie Excel angelegt oder einfach handschriftlich auf Papier aufgezeichnet werden. Als Spalten brauchen wir die Vorlauftemperatur, die Außentemperatur und das Wärmeempfinden, also zu warm, genau richtig oder zu kalt.
  • Messungen durchführen und Heizkurve anpassen: Nach ein paar Tagen der Beobachtung kann die Heizkennlinie schrittweise angepasst werden. Um die Neigung zu verändern, sollte es draußen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt haben. Für die Parallelverschiebung braucht es wärmere Temperaturen ab 5 Grad plus. 

Wie hoch sollte die Heizkurve eingestellt sein?


Es lässt sich nicht pauschal beantworten, wie hoch die Heizkennlinie eingestellt sein sollte, weil sie von verschiedenen Faktoren wie dem Dämmstandard abhängt. Ideal ist eine möglichst niedrige und flache Heizkurve, denn das spart Heizkosten. Da es aber auch nicht zu kalt sein darf, damit die Hausbewohner nicht ständig frieren, gilt: Die Heizkurve sollte so flach und niedrig wie möglich und so steil und hoch wie nötig sein.

Klar ist, dass die Heizkennlinie bei einem energieeffizienten Neubau niedriger und flacher sein kann als bei einem nicht energetisch sanierten Altbau. Diese Richtwerte erleichtern die Orientierung: 

  • Neigung der Heizkurve von 0,12 bis 0,16: gut gedämmtes Haus mit Wärmepumpe 
  • Neigung der Heizkurve von 0,3 bis 0,5: gut gedämmtes Haus mit Fußbodenheizung 
  • Neigung der Heizkurve von 1,0 bis 1,2: gut gedämmtes Haus mit Heizkörpern 
  • Neigung der Heizkurve von 1,4 bis 1,6: älteres, freistehendes Haus mit Heizkörpern 

Heizkurve mit Tabelle richtig einstellen


Mithilfe dieser Tabelle lässt sich die optimale Heizkurve ermitteln:

Innentemperaturen

Maßnahme(n) bei der Heizkurve

Raumtemperatur generell zu niedrig

Niveau der Heizkurve erhöhen

Generell zu hoch

Niveau senken

Nur an kalten Tagen zu niedrig

Neigung erhöhen

Vor allem in der Übergangszeit zu niedrig,

an kalten Tagen in Ordnung

Niveau erhöhen, Neigung senken

Vor allem in der Übergangszeit zu hoch,

an kalten Tagen in Ordnung

Niveau senken, Neigung erhöhen

Die optimale Heizkurve spart Energie und senkt die Heizkosten


Die Heizkennlinie richtig einzustellen mag zeitaufwendig sein. Doch es lohnt sich: Eine optimierte Heizkurve hilft dabei, Energie und Kosten für das Heizen zu sparen. Das reduziert gleichzeitig die CO2-Emissionen, ist also gut fürs Klima. Moderne Heizungen gibt es auch ganz ohne Investitionskosten zu mieten – das gilt auch für zukunftsfähige Wärmepumpen. Wer noch mehr für das eigene Portemonnaie und die Umwelt tun möchte: Das gelingt mit unseren einfachen und wirkungsvollen Tipps zum Energiesparen.

FAQ zum Thema Heizkurve

Die Heizkurve bestimmt für jede Außentemperatur die richtige Vorlauftemperatur für den Betrieb der Heizung. Ziel ist es, dass es im Haus immer angenehm warm ist und gleichzeitig möglichst wenig Energie verbraucht wird.
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Je kälter es draußen ist, desto höher muss die Vorlauftemperatur sein. Wie hoch die Vorlauftemperatur genau sein muss, ist individuell verschieden. Der energetische Sanierungsstand eines Gebäudes hat großen Einfluss auf die nötige Vorlauftemperatur. In gut wärmegedämmten Häusern braucht die Heizung eine niedrigere Vorlauftemperatur als in unsanierten Altbauten.
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Die Heizkurve bewirkt, dass die Heizungsanlage immer genug Wärme erzeugt, sodass im Haus die gewünschte Temperatur herrscht. Die Heizkennlinie bestimmt für jede Außentemperatur die richtige Vorlauftemperatur. Sie regelt also das Verhältnis zwischen diesen beiden Werten.
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Der Fachbetrieb, der eine neue Heizung installiert, kann die Heizkurve einstellen. Es empfiehlt sich jedoch, über ein paar Tage oder mehrere Wochen selbst Messungen durchzuführen, um die Heizkennlinie auf die optimalen Werte anpassen zu können.
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