Für jede Tonne CO2, die die von den Energielieferanten verkauften fossilen Brenn- und Heizstoffe ausstoßen, müssen sie im Jahr 2023 pauschal 30 Euro bezahlen. Dieser CO2-Preis wird in den folgenden Jahren langsam, aber stetig weiter steigen:
- 35 Euro im Jahr 2024 pro Tone CO2
- 45 Euro im Jahr 2025 pro Tone CO2
- 55-65 Euro im Jahr 2026 pro Tone CO2
Ab 2026 soll sich der Preis für eine Tonne CO2 eigenständig am Markt bilden, er wird aber in einem festgelegten Preiskorridor von mindestens 55 Euro und höchstens 65 Euro liegen. Damit ist dauerhaft eine Untergrenze festgelegt, unter die der CO2-Preis nicht mehr fallen wird. Der Vorteil: Verbraucher können sich bereits heute darauf einstellen, beispielsweise wenn die Anschaffung eines neuen Autos oder der Einbau einer neuen Heizungsanlage ansteht. Allerdings wird in der Politik bereits darüber diskutiert, ob der CO2-Preis schneller ansteigen sollte, um die Klimaziele zu erreichen. Entschieden ist dahingehend aber noch nichts.
Kosten der CO2-Abgabe werden an Verbraucher weitergegeben
Auch wenn den CO2-Preis zunächst die Händler und Lieferanten der Energieträger bezahlen, werden sie ihre Kosten aus dem Emissionshandel an die Endverbraucher weitergeben. Ähnlich verfahren sie mit anderen Steuern und gesetzlichen Abgaben, welche die Kunden an die Unternehmen zahlen, die sie dann 1:1 an den Staat weitergeben. Die Preise für Erdgas, Heizöl, Benzin und Diesel werden sich durch den CO2-Preis erhöhen.
Die Preissteigerungen sind direkt davon abhängig, wie viel CO2 der jeweilige Brennstoff verursacht. Aus diesen Werten lässt sich berechnen, wie sich der Preis für einen Liter Kraftstoff oder Heizöl beziehungsweise für eine Kilowattstunde Erdgas entwickelt. Berücksichtigt man den Preis von 30 Euro pro Tonne CO2 für das Jahr 2023 fällt durchschnittlich der folgende CO2-Preis an:
CO2-Preise für Heizöl 2023
Wie viel CO2 produziert ein Liter Heizöl? Die Wohnung mit einer Ölheizung warm zu halten, verursacht ca. 2,7 Kilogramm CO2 pro Liter. Demnach beträgt der durch den CO2-Preis hervorgerufene Preisanstieg für Heizöl ca. 8,1 Cent pro Liter.
CO2-Preise für Erdgas 2023
Wie wirkt sich die vermeintliche CO2-Steuer auf Gasheizungen aus? Der Preisanstieg ist gerechnet mit einem CO2-Verbrauch von rund 180 Gramm pro Kilowattstunde niedriger als bei Ölheizungen. Beim Vergleichswert von 10 Kilowattstunden erhöht sich der Preis für Erdgas um ca. 5,4 Cent pro Liter.
CO2-Preise für Kraftstoffe 2023
Auch Tanken ist teurer geworden, aber Auto ist nicht gleich Auto. Während die Emissionsmenge von Diesel bei ca. 2,7 Kilogramm pro Liter liegt, sind es bei Benzin ca. 2,4 Kilogramm pro Liter. Durch den CO2-Preis stieg der Preis für Diesel mit ca. 8,1 Cent pro Liter demnach ein wenig mehr als der für Benzin mit ca. 7,2 Cent pro Liter.