
Stromsparen mit Zeitschaltuhr – so funktioniert’s.
Zeitschaltuhren können helfen, Strom zu sparen. Bei bestimmten elektrischen Geräten bieten sie sich besonders an. Welche sind das? Und wie funktioniert das Stromsparen mit einer Zeitschaltuhr genau? Wir erklären Ihnen, wie Sie mit Zeitschaltuhren Strom sparen können.
Teurer Standby-Modus: Dauerstromfresser sind häufig heimlich am Werk
Viele elektrische Geräte verbrauchen Strom, auch wenn wir sie gar nicht nutzen. Zumindest dann, wenn ihr Stecker in der Steckdose steckt. Und das trifft in der Regel auf viele Geräte im Haushalt zu – dazu zählen zum Beispiel Waschmaschine, Mikrowelle, Fernseher und Kaffeemaschine. Diesen Zustand nennt man Stand-by-Modus. Die Geräte sind dann zwar inaktiv, aber ständig in Betriebsbereitschaft, sodass sie sich schnell wieder aktivieren lassen und jederzeit auf Signale reagieren können. Ihre Steuerelektronik bleibt also eingeschaltet, und dabei verbrauchen sie still und leise Strom. Expertinnen und Experten sprechen dann vom Leerlaufverbrauch, der sich ganz schön läppern kann und das Portemonnaie unnötig stark belastet.
Spar-Modus statt Stand-by-Modus! Wie funktioniert eine Zeitschaltuhr?
Mithilfe einer Zeitschaltuhr können Sie elektrische Geräte zu ihren gewünschten Uhrzeiten automatisch ein- und ausschalten. Sie ist typischerweise in einem Kunststoffgehäuse untergebracht und verfügt über eine Uhranzeige (analog oder digital) sowie Tasten oder Drehknöpfe zur Einstellung von Zeit, Einschaltdauer und Programmtagen. Eine Zeitschaltuhr besitzt eine Auslassbuchse, in die der Stecker des zu steuernden Geräts (zum Beispiel eine Kaffeemaschine) eingesteckt wird. Die Verbindung wird hergestellt, indem die Zeitschaltuhr zunächst in eine Wandsteckdose gesteckt wird. Anschließend wird das gewünschte elektrische Gerät in die Steckdose der Zeitschaltuhr eingesteckt. Auf diese Weise wird das Gerät über die Zeitschaltuhr mit Strom versorgt und kann entsprechend der programmierten Zeiten automatisch ein- oder ausgeschaltet werden.
Wie hoch ist der Stromverbrauch einer Zeitschaltuhr?
Vielleicht fragen Sie sich: Wie soll ich mit Zeitschaltuhr Strom sparen, wenn doch auch die Zeitschaltuhr selbst dauerhaft in der Steckdose steckt und auf diese Weise permanent Strom verbraucht? Das ist ein berechtigter Gedanke. Tatsächlich benötigen auch Zeitschaltuhren eine kleine Menge Strom – im Schnitt sind es bei mechanischen Geräten etwa ein Watt pro Stunde. Digitale Zeitschaltuhren können einen Verbrauch von bis zu zwei Watt pro Stunde haben. Um tatsächlich Strom zu sparen, muss also der Verbrauch der Zeitschaltuhr gegen die mögliche Ersparnis durch das Abschalten des eigentlichen Geräts gegengerechnet werden.
Für welche Geräte könnte sich eine Zeitschaltuhr lohnen?
Es gibt etliche Elektrogeräte im Haushalt, bei denen sich eine Zeitschaltuhr lohnt, um Strom zu sparen. Vier davon stellen wir Ihnen hier vor:
- Heizungen: Mit einer Zeitschaltuhr können Sie Ihre Heizzeiten exakt steuern. Wenn Sie Zimmer und andere Bereiche in Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung nur dann heizen, wenn Sie vor Ort sind, verbrauchen Sie weniger Strom.
- Kaffeemaschine: In vielen Haushalten hängt die Kaffeemaschine dauerhaft an der Steckdose und zieht Strom, ohne dass permanent Kaffee damit gekocht wird. Mit einer Zeitschaltuhr können Sie Schaltzeiten für Ihre Maschine festlegen, sodass sie zum Beispiel nur morgens an das Stromnetz angeschlossen ist.
- Ladegeräte: Ladegeräte fürs Smartphone, Tablet oder den Laptop haben oft ihren festen Platz in einer Steckdose – selbst dann, wenn das entsprechende Gerät gerade gar nicht aufgeladen wird. Auch hierbei wird allerdings Strom verbraucht, was sich durch eine Zeitschaltuhr reduzieren lässt. Denn damit können Sie den Stromfluss beschränken – und zwar auf die Zeit, in der Sie wirklich Ihre Geräte aufladen möchten.
- Fernseher: Vermutlich zieht niemand nach dem Fernsehen den Stecker aus dem TV-Gerät, oder? Heißt: Auch Fernseher hängen dauerhaft am Stromnetz und verbrauchen Strom, wenn wir nicht gerade die Nachrichten oder eine Serie schauen. Eine Zeitschaltuhr sorgt dafür, dass ihr Fernseher zu bestimmten Zeiten wirklich ausgeschaltet ist – zum Beispiel nachts oder tagsüber, wenn Sie arbeiten. So sparen Sie Strom.
- Smart-TV: Aber Vorsicht: Bei Smart-TVs sieht die Sache anders aus. Wird hier die Stromversorgung abrupt unterbrochen, kann es unter Umständen zu Datenverlusten kommen, falls gerade Software- oder Systemupdates laufen. Das Ausschalten kann außerdem gegebenenfalls das Dateisystem beschädigen, was wiederum zur Folge haben kann, dass der Fernseher fehlerhaft startet oder bestimmte Funktionen ausfallen.
Häufig gestellte Fragen rund um Zeitschaltuhren und Stromsparen
Kann man mit Zeitschaltuhren Strom sparen?
Ja, das ist möglich. Denn Zeitschaltuhren können Sie so einsetzen, dass sie Ihre elektrischen Geräte nur dann mit Strom beliefern, wenn das auch wirklich notwendig ist. Außerhalb dieser Zeiten unterbrechen sie die Stromzufuhr. Das ist besonders effektiv bei Geräten, die im Standby-Modus Strom verbrauchen – dazu zählen Fernseher, WLAN-Router oder Beleuchtungen. Durch den Einsatz von Zeitschaltuhren lässt sich der Energieverbrauch senken.
Was ist besser, eine digitale oder mechanische Zeitschaltuhr?
Bei der Auswahl der passenden Zeitschaltuhr kommt es auf verschiedene Faktoren an. Hier erfahren Sie einige Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten:
Digitale Zeitschaltuhren:
- Minutengenaue Einstellungen möglich
- Besitzen meist komplexe Programme (zum Beispiel Wochen- oder Jahresprogramme)
- Sind in der Regel leise im Betrieb
- Besitzen oft Zusatzfunktionen und ermöglichen die Steuerung per App/Smartphone
- Sind oft kleiner und ästhetischer als mechanische Zeitschaltuhren
- Haben einen höheren Anschaffungspreis und auch einen etwas höheren Stromverbrauch als die mechanischen Varianten
Analoge Zeitschaltuhren:
- Einfache Bedienung, in der Regel mit Drehscheibe und Schaltstiften
- Geringer Stromverbrauch, meist nur ein Watt pro Stunde
- Günstige Anschaffung im Vergleich zu digitalen Modellen
- Robust und wenig fehleranfällig
- Begrenzte Schaltintervalle, meist keine minutengenaue Steuerung möglich
- Lautere Betriebsgeräusche
- Keine Zusatzfunktionen und App-Steuerungen
Bei welchen elektrischen Geräten sind Zeitschaltuhren nicht sinnvoll?
Generell gilt: Wo Betriebssicherheit, kontinuierliche Versorgung oder Datensicherheit wichtig sind, sollten Sie auf Zeitschaltuhren besser verzichten. Das gilt beispielsweise für:
- Geräte mit sensibler Elektronik oder Speicherfunktion wie PCs, Laptops, Smart-Home-Geräte und Router. Wenn der Strom einfach unterbrochen wird, kann es beispielsweise zu Datenverlust oder Software-Problemen kommen.
- Kühlschränke und Gefriertruhen brauchen durchgehend Strom, um Lebensmittel sicher zu lagern.
- Aquarien mit Heizstab oder Filter benötigen eine kontinuierliche Stromversorgung zur Lebenserhaltung der Tiere und Pflanzen. Schaltpausen können sie gefährden.
- Ladesysteme für Akkus oder E-Bikes können durch ein plötzliches Unterbrechen des Ladevorgangs beschädigt werden.