Eine Frauenhand regelt das Kochfeld einer Induktionsplatte

So viel Strom verbraucht Induktion.

Gas, Ceran, Elektro oder Induktion? Der Energieverbrauch im Überblick

Induktionsherde sollen besonders energieeffizient sein. Doch wie viel Strom verbraucht der Induktionsherd eigentlich genau? Und wie schneidet Induktion im Vergleich zu Ceran ab? Außerdem haben wir Tipps parat, wie sich beim Kochen mit Induktion Strom sparen lässt.

Der Stromverbrauch von Induktion im Vergleich zu Ceran-, Gas- und Elektroherd

Soll die Küche einen neuen Herd bekommen, ist es besonders wichtig, auf die Energieeffizienz des neuen Gerätes zu achten. Immerhin entfallen auf Kochen und Backen bis zu zehn Prozent des Stromverbrauchs im Haushalt. Wer hier Strom spart, zahlt insgesamt weniger. Energiesparen hilft außerdem, das Klima zu schützen, weil weniger CO2 freigesetzt wird.

Der Stromverbrauch von Induktion liegt bei etwa 2,5 Kilowattstunden (kWh). Eine genaue Angabe ist schwierig, da es für Elektroherde keine Energielabel mit Herstellerangaben zur Leistungsaufnahme in Watt gibt (die gelten nur für Backöfen). Wie viel Strom Induktion verbraucht, hängt vor allem vom eigenen Kochverhalten ab, also davon, wie viele Kochfelder genutzt werden und wie oft und wie lange gekocht wird. Aber klar ist: Induktion hat eine sehr hohe Energieeffizienz und verbraucht im Vergleich zu anderen Herdarten wenig Strom.

Im Schnitt zieht ein energieeffizienter Induktionsherd laut Stiftung Warentest 290 bis 340 kWh Strom pro Jahr aus der Steckdose. Bei einem aktuellen Strompreis von durchschnittlich 39,69 Cent pro kWh (laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, kurz BDEW, Stand: Mai 2025) ergibt das einen jährlichen Strombetrag von 115 bis 134 Euro.

Stromverbrauch: Elektroherd mit Ceranfeld

Ein standardmäßiger Elektroherd mit einem Kochfeld aus Glaskeramik (auch Ceranherd genannt) verbraucht etwa eine kWh Strom – und damit deutlich weniger als ein Induktionsherd mit seinen 2,5 kWh. Allerdings erwärmt ein Ceranherd seinen Topf- oder Pfanneninhalt langsamer als ein Induktionsherd, braucht also für denselben Kochvorgang mehr Zeit und mehr Strom. Dadurch ist der jährliche Stromverbrauch eines Ceranherdes insgesamt höher: 360 bis 430 kWh. Daraus ergeben sich Stromkosten von 142 bis 170 Euro im Jahr. Im direkten Vergleich ist der Induktionsherd also etwa 25 Prozent sparsamer als ein Herd mit Ceranfeld.

Energieverbrauch eines Gasherdes

Unter Küchenprofis sind Gasherde meist die erste Wahl: Weil sich die Hitze durch die offene Flamme einfach regulieren lässt, erlauben Gasherde passgenaues Garen ohne Vorlauf oder Restwärme. Der Jahresverbrauch eines Gasherdes liegt bei durchschnittlich 600 bis 800 kWh. Da Gas mit 12,36 Cent pro kWh (BDEW) nach wie vor günstiger ist als Strom, ergibt sich ein Gesamtbetrag von 74 bis 98 Euro im Jahr. Damit ist ein Gasherd im Schnitt also wesentlich günstiger als anderen Herdarten. Mittlerweile verfügen allerdings nur noch wenige Wohnungsküchen über einen direkten Gasanschluss, und auch wegen der aufwendigen Reinigung bevorzugen viele Haushalte Elektroherde.

So viel Strom verbraucht ein alter Elektroherd

Alte Elektroherde mit gusseisernen Platten verbrauchen den meisten Strom: Aufs Jahr gerechnet fallen etwa 445 kWh Strom an, daraus ergeben sich Kosten von 164 Euro. Das macht den alten Elektroherd mit gusseisernen Platten zum Stromfresser unter den Küchenherden – und den Induktionsherd im direkten Vergleich um durchschnittlich 40 Prozent sparsamer.

Wie hoch der Stromverbrauch bei Induktion ist

Der Stromverbrauch von Induktion liegt bei etwa 2,5 Kilowattstunden (kWh). Eine genaue Angabe ist schwierig, da es für Elektroherde keine Energielabel mit Herstellerangaben zur Leistungsaufnahme in Watt gibt (die gelten nur für Backöfen). Wie viel Strom Induktion verbraucht, hängt vor allem vom eigenen Kochverhalten ab, also davon, wie viele Kochfelder genutzt werden und wie oft und wie lange gekocht wird. Aber klar ist: Induktion hat eine sehr hohe Energieeffizienz und verbraucht im Vergleich zu anderen Herdarten wenig Strom.

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Darum ist Induktion so effizient

Induktion hat eine sehr hohe Energieeffizienz, verbraucht also im direkten Vergleich zu den anderen Herdarten weniger Energie für denselben Vorgang. Der Grund dafür liegt in der verbauten Technik: Die Induktionsspulen unter der Glasoberfläche erzeugen elektromagnetische Felder, die im Boden der Töpfe Wirbelströme verursachen. Die Wärme wird also im Kochgeschirr erzeugt, nicht auf dem Kochfeld, das deshalb gar nicht heiß wird. So entfällt beim Kochen ein Schritt, bei dem Energie in Form von Wärme verlorengehen würde, so wie etwa beim Ceranherd. Induktionsherde müssen jedoch an anderer Stelle einbüßen: Sie sind in der Anschaffung teurer als andere Herde und können außerdem nur mit induktionsgeeignetem Kochgeschirr verwendet werden – das macht den Umstieg auf Induktion insgesamt kostspieliger.

So schnell bringt Induktion Wasser zum Kochen

Wie schnell der Induktionsherd ist, zeigt sich beim Erhitzen von 1,5 Litern Wasser. Mit Induktion erreicht das Wasser nach sechs Minuten 90 Grad. Mit Booster – die ganze Leistung des Induktionsherds konzentriert sich an einer Kochstelle – ist es sogar schon nach drei bis vier Minuten so weit. Damit kann Induktion mit dem Wasserkocher mithalten. Ein Glaskeramikherd braucht für das Erhitzen der 1,5 Liter Wasser dagegen sieben bis zehn Minuten, ein Elektroherd mit gusseisernen Platten noch wesentlich länger.

Strom sparen mit Induktion

Auch wenn ein Induktionsherd sehr energieeffizient ist – mit ein paar Energiespartipps lässt sich der Stromverbrauch weiter minimieren:

  • Am besten immer induktionsgeeignete Töpfe und Pfannen verwenden, die komplett ferromagnetisch sind. Adapterplatten leiten zwar die elektromagnetischen Impulse an den Boden von normalem Kochgeschirr weiter, es geht jedoch Energie verloren.
  • Außerdem: Die Töpfe passend zur Größe der Kochstelle wählen und immer mit Deckel kochen.
  • Und noch ein Tipp zum Garen: Viele Lebensmittel, zum Beispiel Kartoffeln und Eier, müssen nicht ganz mit Wasser bedeckt sein, um gut durchzugaren, Gemüse sowieso nicht. Weniger Wasser bedeutet auch weniger Energieverbrauch.
  • Übrigens: Wer seinen Herd mit Ökostrom betreibt, kocht klimafreundlich, denn dabei wird kein CO2 verursacht. Und das ist gut für die Umwelt.