Frau mit mittlerer Erwachsener, die am Heizkörper steht und zu Hause aus dem Fenster schaut – St

Wie spare ich Heizkosten?

12 Tipps für niedrigere Heizkosten

Die Heizkosten machen einen Großteil der Nebenkosten aus. Wir zeigen anschaulich, wie Sie Heizkosten sparen, ohne dabei zu frieren, und was Sie unbedingt beachten sollten.

Neun von zehn Haushalten können Heizkosten sparen

Laut Heizspiegel 2024 zahlen 90 Prozent aller Haushalte zu viel fürs Heizen. Gleichzeitig wollen immer mehr Menschen Energie sparen. Doch wie spare ich Heizkosten und nutze das Sparpotenzial bestmöglich aus? Die Maßnahmen reichen von minimalen Verhaltensänderungen bis zur umfangreichen energetischen Sanierung.

So sparen Sie Heizkosten

Sowohl als Mieterin oder Mieter als auch als Hauseigentümerin oder Hauseigentümer haben Sie umfangreiche Möglichkeiten, Ihren Heizenergieverbrauch zu senken und Heizkosten zu sparen. Jede Maßnahme trägt dazu bei, Ihren Gesamtverbrauch an Heizenergie deutlich zu reduzieren.

1. Automatische Heizkörperthermostate

Anstatt manuelle Thermostate zu verwenden, lohnt sich der Umstieg auf elektronische Heizkörperthermostate. Diese können Sie nach einem selbst festgelegten Zeitplan heizen lassen. Dabei stellen Sie bloß die gewünschte Zieltemperatur und den jeweiligen Zeitraum ein. Anschließend kümmert sich das Thermostat Tag für Tag um alles Weitere.

Vernetzte Modelle lassen sich auch von unterwegs steuern. Machen Sie also Überstunden und kommen erst später als geplant nach Hause, genügt ein Griff zum Smartphone und die Heizkörper bleiben länger auf Absenktemperatur. Über Nacht vergessene Heizkörper gehören mit automatischen Heizkörperthermostaten ebenfalls der Vergangenheit an.

2. Richtiges Lüften im Winter

Je kälter es wird, desto kürzer müssen Sie lüften, um die Raumluft auszutauschen. Wenn Sie lüften, dann öffnen Sie die Fenster komplett. Im Gegensatz zu gekippten Fenstern können Sie durch Stoßlüften nämlich eine Menge Heizkosten sparen und beugen Schimmelpilzen vor. Dreimal oder viermal am Tag reicht vollkommen aus. In den Wintermonaten von Dezember bis Februar reicht es im Normalfall aus, wenn Sie fünf Minuten stoßlüften. Zum Vergleich: In den Sommermonaten Juni, Juli und August können es bis zu 30 Minuten sein. Regeln Sie Ihre Heizkörperthermostate beim Lüften herunter, um Heizkosten zu sparen. Nach dem Luftaustausch stellen Sie sie erneut auf die gewünschte Raumtemperatur ein.

3. Optimale Raumtemperatur finden

Je weniger Wärme Ihre Heizung bereitstellen muss, desto mehr Heizkosten können Sie sparen. Frieren müssen Sie trotzdem nicht. Halten Sie stattdessen die Türen geschlossen und heizen Sie Ihre Räume individuell. Beachten Sie dabei, dass Temperaturen unter 16 Grad Celsius Schimmelbildung begünstigen. Jeden Raum Ihres Zuhauses sollten Sie also auf mindestens 16 Grad heizen.

Darüber hinaus liegt es allerdings an Ihrem persönlichen Empfinden, auf welche Temperaturen Sie Ihre Räume heizen. Wenn Sie möglichst viel Heizkosten sparen möchten, heizen Sie Ihr Schlafzimmer auf 17 Grad, Küche und Flur auf 18 Grad, Wohnzimmer, Kinderzimmer und Arbeitszimmer auf 20 bis 22 Grad und das Bad auf 23 Grad. Diese Temperaturen empfinden die meisten Menschen als angenehm. Gut zu wissen: Jedes Grad weniger schlägt mit etwa 6 Prozent Ersparnis zu Buche. Es kann also einen großen Unterschied machen, ob das Wohnzimmer auf 20 oder auf 22 Grad geheizt wird.

4. Heizung herunterdrehen, wenn niemand da ist 

Einfach, aber wirksam: Wenn Sie die Heizung herunterdrehen, wenn Sie aus dem Haus gehen, spart das Heizkosten. Denn dadurch senkt sich die Temperatur ab und es wird weniger Energie verbraucht. Für kürzere Abwesenheiten von ein paar Stunden bietet sich eine Absenkung auf circa 18 Grad an. So bleibt die Raumtemperatur moderat und die Räume heizen sich später schnell wieder auf. Wer länger abwesend ist und zum Beispiel in den Urlaub fährt, stellt die Temperatur am besten auf 13 bis 15 Grad ein – so lassen sich Heizkosten sparen, aber es kann sich kein Schimmel in der Wohnung bilden.

5. Heizkörper entlüften

Heizkörper sollten lautlos für Wärme sorgen. Wenn Sie das Heizwasser gluckern hören, befindet sich Luft im Heizkreislauf. Dasselbe gilt, wenn Ihr Heizkörper nicht richtig warm wird. Spätestens dann sollten Sie Ihre Heizkörper entlüften. Das ist schnell erledigt und hilft, Heizkosten zu sparen. Entlüften Sie Ihre Heizkörper also am besten regelmäßig, mindestens jedoch einmal direkt zu Beginn der Heizperiode, damit Sie von Anfang an effizienter heizen.

6. Heizkörper freihalten  

Achten Sie darauf, alle Heizkörper in der Wohnung freizuhalten. Wenn vor Heizkörpern Vorhänge hängen oder Möbel stehen, staut sich die Wärme. Der Raum wird dann nicht gleichmäßig warm. Als Faustregel gilt: Sie sollten jeden Heizkörper gut sehen können, wenn Sie Heizkosten sparen möchten. Bodenlange Vorhänge schieben Sie am besten komplett zur Seite; kürzere Vorhänge sollten ein Stück oberhalb der Heizkörper enden. Sofas oder andere Möbel lassen eine gute Wärmeverteilung zu, wenn sie mindestens einen Abstand von 30 Zentimetern zur Heizung haben. Heizkörperverkleidungen mögen gut aussehen, doch auch sie bilden eine Barriere für die Verteilung der Wärme. Wer Heizkosten sparen möchte, verzichtet am besten darauf.

Bett im Schlafzimmer mit Heizung

7. Heizkörper reinigen

Schmutz und Staub auf und in den Heizkörpern wirken wie eine Isolierschicht, die die Wärme nicht so gut durchdringen lässt. Die Wirkung der Heizkörper verringert sich damit. Reinigen Sie die Heizkörper in der Wohnung am besten gründlich und halten Sie sie immer sauber. Außen lassen sich Heizkörper mit Tuch und Haushaltsreiniger sauber machen. Den Staub im Inneren des Heizkörpers entfernen Sie am besten mit Staubsauger und einer speziellen Heizkörperbürste.

8. Fenster und Türen dämmen 

In Häusern oder Wohnungen mit undichten Fenstern und Türen zieht es nicht nur unangenehm, es geht auch viel Wärme verloren – und es muss mehr geheizt werden. Alte Fenster lassen sich leicht mit neuen Gummidichtungen oder Schaumdichtungsband aus dem Baumarkt dämmen. Manchmal reicht es auch, die Fensterflügel nachzujustieren. Für Wohnungs- und Zimmertüren gibt es Zugluftstopper: Die dichten den Schlitz zwischen Boden und Tür ab, zusätzlich können Sie auch Vorhänge im Eingangsbereich anbringen.

9. Rolläden und Vorhänge schließen 

Nicht zu unterschätzen: Auch Rolläden und Vorhänge an Fenstern halten die Wärme drinnen und die Kälte draußen. Daher schließen Sie am besten am Abend und in der Nacht alle vorhandenen Rolläden und Vorhänge.

10. Warmwasser sparen und Heizkosten senken

Die Heizung stellt nicht nur Wärme für Ihre Räume bereit, sondern ist auch für die Warmwasserbereitung zuständig. Heizkosten sparen Sie also auch dann, wenn Sie Ihren Warmwasserverbrauch anpassen.

11. Duschkopf austauschen

Besonders viel Warmwasser benötigen Sie beim Duschen und Baden. Duschen spart mehr Warmwasser als Baden. Doch einen großen Spareffekt erzielen Sie erst mit einem Sparduschkopf. Diese Modelle reduzieren nämlich den Wasserfluss. Anstelle von rund 14 Litern pro Minute verbrauchen Sie dann bloß noch die Hälfte. Doch keine Sorge: Der gefühlte Wasserdruck und das Volumen des Wassers bleiben wie vorher, denn Sparduschköpfe mischen dem Wasser Luft bei.

12. Kaltes Wasser zum Händewaschen

Für die Reinigungswirkung spielt die Wassertemperatur keine Rolle. Es würde lediglich dann einen Unterschied machen und Keime abtöten, wenn Sie sich die Hände mit kochendem Wasser waschen würden. Seife erfüllt ihren Zweck auch dann ideal, wenn Sie Ihre Hände mit kaltem Wasser waschen. Drehen Sie den Wasserhahn dazu ganz nach rechts, damit wirklich nur kaltes Wasser fließt. Steht der Hebel in der Mitte, werden kaltes und warmes Wasser gemischt. Um sicherzugehen, dass nur kaltes Wasser fließt, können Sie unterhalb des Waschbeckens das Warmwasserventil schließen.

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