Stromspeicheranlage für Photovoltaik in einer Reihe auf einem Dach

Stromspeicher für Photovoltaik.

Wie funktioniert ein Stromspeicher für Photovoltaik, welche Vorteile hat er und lohnt sich Photovoltaik mit Speicher überhaupt? Wir geben Antworten auf die häufigsten Fragen.

Wie sieht ein Stromspeicher für Photovoltaik aus?

Aussehen und Größe eines Stromspeichers für Photovoltaik, auch Batteriespeicher, Hausbatterie oder Akku genannt, variieren stark. Meist sind Lithium-Ionen-Akkus in Batteriespeichern verbaut. Je mehr Strom eine Hausbatterie speichern kann, desto mehr Batteriezellen sind dafür erforderlich und desto größer wird auch der gesamte Stromspeicher. Die Maße eines PV-Stromspeichers hängen auch von Hersteller und Modell ab. Ein Stromspeicher mit acht Kilowattstunden (kWh) Kapazität ist ungefähr 60 bis 80 cm breit und ebenso tief und 60 bis 100 cm hoch. Dieser Stromspeicher hat zudem ein Gewicht von 70 bis 120 kg, was für die Wahl des Ausstellungsortes und die Montage berücksichtigt werden muss.

Was kann ein Stromspeicher für Photovoltaik?

Wichtiger als das Aussehen sind die inneren Werte eines Stromspeichers für Photovoltaik. Er ist nämlich dazu da, den überschüssig erzeugten Solarstrom für später zu speichern. Denn sobald die Sonne derart kräftig scheint, dass die Photovoltaikanlage mehr Strom produziert, als in diesem Moment verbraucht wird, gibt es für die Energie nur zwei Möglichkeiten. Entweder speichert man sie in einem Stromspeicher, um sie später selbst zu verbrauchen, oder der Überschussstrom wird in das allgemeine Stromnetz eingespeist. Ein Stromspeicher für Photovoltaik kann Ihnen helfen, einen größeren Anteil Ihres eigenen Stroms selbst zu verbrauchen und weniger Strom ins allgemeine Stromnetz einzuspeisen.

Ein weißes, einstöckiges Einfamilienhaus mit Photovoltaik auf dem Dach und einer gepflasterten Auffahrt

Einspeisung vs. Eigenverbrauch von Solarstrom: Was ist besser?

Wer aktuell eine Photovoltaikanlage kalkuliert und in Betrieb nehmen möchte, sollte auch einen Stromspeicher für Photovoltaik einplanen. Die Rechnung ist vergleichsweise einfach. Wir nehmen durchschnittliche Kosten von 12 Cent pro Kilowattstunde Solarstrom an. Dieser Wert basiert auf den durchschnittlichen Investitionskosten für eine Photovoltaikanlage bei einer Laufzeit von 25 Jahren und dem durchschnittlichen Stromertrag.

Gegenüber den Strompreisen am Markt, derzeit um die 39 Cent, von derzeit über 30 Cent, ergibt sich also ein immenses Sparpotenzial. Es lohnt sich darüber hinaus, so viel selbst erzeugten Strom wie möglich zu verbrauchen. Denn wer aktuell eine Solaranlage in Betrieb nimmt, bekommt als Einspeisevergütung nur knapp acht Cent dafür ausgezahlt. Jede Kilowattstunde bringt bei der Einspeisung inzwischen also erheblich weniger ein, als die Erzeugung rechnerisch gekostet hat.

Dazu kommt: Im Normallfall wird in Privathaushalten insbesondere morgens und abends viel Strom verbraucht. Der meiste Solarstrom wird aber tagsüber erzeugt, wenn die Sonne scheint. Deshalb lohnt sich ein Stromspeicher für Photovoltaik, um den tagsüber überschüssig produzierten Strom für den Verbrauch in den Abendstunden und am nächsten Morgen zu speichern.

Vorteile von Stromspeichern für Photovoltaik

Warum sich Stromspeicher für Photovoltaik lohnen und welche Vorteile sie bieten, lässt sich leicht zeigen. Das sind die größten Vorteile von Stromspeichern für PV:

1. Eigenen Strom unabhängig von der Sonne verbrauchen

Wenn die Sonne tagsüber am stärksten scheint, wird in Privathaushalten meist nur wenig Strom verbraucht. Die höchsten Verbräuche finden abends statt – wenn alle Haushaltsmitglieder nach Feierabend wieder da sind, Haushaltsgeräte wie Staubsauger, Waschmaschine und Trockner nutzen oder es sich vor dem Fernseher oder am Computer gemütlich machen. Sobald die Sonne schwächer wird, produziert eine Photovoltaik-Anlage weniger Strom, sodass man ohne Photovoltaik-Speicher einen großen Teil Strom aus dem allgemeinen Stromnetz beziehen muss, um den abendlichen Strombedarf zu decken. Ein Stromspeicher speichert den tagsüber produzierten Solarstrom vom Dach ein, sodass er am Morgen und am Abend zu den Hauptverbrauchszeiten zur Verfügung steht.

2. Solarstrom selbst nutzen, statt ihn einzuspeisen

Der selbst produzierte Strom wird insbesondere in den sonnenstarken Monaten größtenteils gegen eine Einspeisevergütung in das allgemeine Stromnetz eingespeist. Mit einem Stromspeicher für Photovoltaik lässt sich der Eigenverbrauch steigern, und zwar auf bis zu 80 Prozent. Ohne Stromspeicher lassen sich nur 25 bis 30 Prozent des Stroms aus der eigenen Solaranlage selbst verbrauchen.

Das lohnt sich finanziell, denn extern bezogener Strom kostet inzwischen um die 39 Cent pro kWh, während eine PV-Anlage Solarstrom für rund 12 Cent erzeugt. In den meisten Fällen rechnet sich die Anschaffung eines Stromspeichers für die Photovoltaik-Anlage insbesondere mit Blick auf den zu erwartenden Stromverbrauch der kommenden Jahre, wenn weitere Verbraucher versorgt werden.

3. Beitrag zur Energiewende

Darüber hinaus trägt ein Stromspeicher für Photovoltaik wirksam zur Energiewende bei, denn je weniger der externe Strommix genutzt wird, desto weniger konventionelle Energiequellen sind notwendig, um den Strombedarf zu decken. Strom aus dem allgemeinen Stromnetz ist nur zu 50 bis 60 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugt, die PV-Anlage dagegen liefert 100 Prozent Ökostrom. Das reduziert den eigenen CO2-Ausstoß und schont natürliche Ressourcen.

4. Entlastung für das Stromnetz

Ein weiterer Vorteil von Photovoltaik-Stromspeichern ist die Entlastung, die das Stromnetz durch deren Nutzung erfährt. Denn indem überschüssiger Solarstrom lokal gespeichert und später verbraucht wird, wird die Netzbelastung reduziert. Das vermeidet Engpässe und trägt somit zur Stabilität des Stromnetzes bei.

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Wie viel Kapazität sollte ein Stromspeicher für Photovoltaik haben?

In erster Linie sollte der Stromspeicher zu Ihrem Stromverbrauch passen und zu einer eventuell schon vorhandenen PV-Anlage. Je höher der eigene Verbrauch, desto mehr Kapazität sollte auch der PV-Stromspeicher haben. Ist der Stromspeicher zu klein, sinkt der Eigenverbrauch. Zu groß dimensionierte Stromspeicher kosten unnötig Geld. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus kommen Hausbatterien mit Kapazitäten von fünf bis 15 kWh zum Einsatz. Ein mittelgroßer Speicher mit einer Kapazität von 8 bis 10 kWh sorgt bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus für einen Autarkiegrad von ungefähr 60 Prozent. Das ist am rentabelsten, wenn man die Kosten und den Nutzen gegeneinander abwägt.

Beachten Sie, dass in Zukunft die sogenannte Sektorenkopplung immer weiter voranschreiten wird. Alte Ölheizungen werden gegen moderne Wärmepumpen ersetzt und auch im Mobilitätsbereich stehen die Zeichen eindeutig auf Elektrifizierung: Es wird immer mehr E-Autos auf den Straßen geben. Dadurch wird der Strombedarf in den kommenden Jahren steigen. Bei einem Planungshorizont von 20 Jahren sollten Sie diese Faktoren auch bei der Dimensionierung berücksichtigen – sowohl bei Ihrer Solaranlage als auch beim Stromspeicher. Vorhandene Solaranlagen lassen sich auch mit Photovoltaik-Speichern nachrüsten.

Kosten von Stromspeichern für Photovoltaik

In den letzten Jahren sind PV-Stromspeicher immer günstiger geworden, vor allem weil die Nachfrage nach Hausbatterien steigt. PV-Stromspeicher für Einfamilienhäuser weisen eine Kapazität von 5 bis 15 kWh auf. Pro kWh Speicherkapazität müssen Sie mit 600 bis 800 Euro rechnen. Die Kosten pro kWh sind bei Batteriespeichern mit zunehmender Speicherkapazität tendenziell niedriger – größere Akkus sind vergleichsweise also etwas günstiger als kleinere Batteriespeicher.

So viel kosten Stromspeicher für Photovoltaik ungefähr:

  • Kleiner Stromspeicher mit 5 bis 7 kWh: ca. 4.000 bis 5.500 Euro
  • Mittelgroßer Stromspeicher mit 10 bis 12 kWh: 6.000 bis 8.000 Euro 
  • Großer Stromspeicher mit 15 kWh: ca. 11.000 Euro

Förderung von Stromspeichern für Photovoltaik

Die Anschaffungskosten für Stromspeicher lassen sich durch Förderungen von Bund, Ländern, Landkreisen oder Gemeinden senken. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau etwa bietet über den KfW-Kredit 270 zinsgünstige Kredite für den Kauf von Solaranlagen und PV-Speichern an. Das Land Berlin bezuschusst im Rahmen des Programms SolarPLUS neben PV-Anlagen auch Solarspeicher. Eigentümer von Ein- oder Zweifamilienhäusern können 300 Euro pro kWh Speicherkapazität bekommen, die maximale Fördersumme beträgt 15.000 Euro. Für Mehrfamilienhäuser werden maximal 65 Prozent der Kosten für Anschaffung und Montage von PV-Speichern gefördert; die Höchstgrenze liegt hier bei 30.000 Euro.

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