Wärmepumpe nachrüsten.
Sie möchten modernisieren und eine Wärmepumpe nachrüsten? Wenn Sie Ihr Heizsystem erneuern wollen und sich für eine Wärmepumpe entschieden haben, erfahren Sie hier, was Sie bei diesem Vorhaben beachten sollten.
Wärmepumpe nachrüsten: hin zu umweltfreundlicher Wärme
Gute Gründe fürs Nachrüsten einer Wärmepumpe gibt es viele: Wärmepumpen sind sehr umweltfreundlich, denn sie nutzen ohnehin vorhandene Wärme aus der Umgebung – aus Luft, Erdreich oder Grundwasser –, um Wärme fürs Heizen und die Warmwasserbereitung zu erzeugen. Moderne Wärmepumpen sind sehr energieeffizient und haben einen sehr hohen Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent: Mithilfe einer Kilowattstunde (kWh) Strom produzieren Wärmepumpen bis zu fünf kWh Wärmeenergie. Wer eine Wärmepumpe nachrüstet, heizt in der Regel günstiger als mit einer viel weniger effizienten Gas- oder Ölheizung. Kommt der Strom zum Betrieb der Wärmepumpe aus der Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Hausdach, ist er sogar kostenlos und stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Damit werden Sie auch unabhängiger von den Energiepreisen.
Welche Wärmepumpe eignet sich zum Nachrüsten?
Bei Bestandsbauten kommt es auf die baulichen Gegebenheiten an, welche Wärmepumpe man nachrüsten kann. Am einfachsten kommen Sie mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zu einem modernen und klimafreundlichem Heizsystem. Diese wird – je nach Modell – entweder außen aufgestellt oder im Falle von Split-Geräten außen und innen.
Wenn Sie eine alte Ölheizung ersetzen, haben Sie dennoch mehr Platz als vorher übrig, denn einen Brennstofftank brauchen Sie nicht mehr, wenn Sie eine Wärmepumpe nachrüsten.
Günstiger im Betrieb, aber wesentlich teurer in der Anschaffung, sind Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Dafür benötigen Sie zusätzliche Brunnenbohrungen, um die Wärmeenergie des Grundwassers zum Heizen verwenden zu können.
Ein Förderbrunnen bringt warmes Grundwasser zur Wärmepumpe und ein Schluckbrunnen führt das erkaltete Wasser anschließend wieder dem Grundwasser zu. Beide Brunnen müssen mindestens 15 Meter auseinander liegen und sollten entsprechend der Fließrichtung ausgerichtet sein.
Darüber hinaus eignen sich auch Sole-Wasser-Wärmepumpen zum Nachrüsten. Diese sind in der Anschaffung am teuersten, laufen anschließend allerdings auch besonders effizient. Voraussetzung sind allerdings bis zu 100 Meter tiefe Sondenbohrungen oder die Installation von unterirdischen Flächenkollektoren, um Erdwärme zum Heizen mit Wärmepumpe zu nutzen.
Ist mein Haus geeignet, um eine Wärmepumpe nachzurüsten?
Ob Ihr Haus geeignet ist, um eine Wärmepumpe nachzurüsten, lässt sich zwar an verschiedenen Faktoren festmachen. Grundsätzlich ist es jedoch zu empfehlen, dass ein Experte direkt vor Ort die Eignung des Gebäudes für eine Wärmepumpe bestimmt.
Wärmepumpe und Heizlast
Die Heizlast ist die benötigte Energie, die aufgewendet werden muss, um eine bestimmte Raumtemperatur aufrechtzuerhalten. Je besser Ihr Haus gedämmt ist, desto geringer ist die Heizlast. Um Ihre gewünschte Wohlfühltemperatur zu erreichen, sollte die Heizlast zum effizienten Betrieb einer Wärmepumpe unter 20 Kilowatt liegen. Der Bundesverband Wärmepumpe e.V. bietet einen Heizlast-Rechner an, über den Sie eine grobe Abschätzung für die Heizlast Ihres Hauses bekommen können.
Wärmepumpe und Vorlauftemperatur
Die maximale Vorlauftemperatur ist die Temperatur, die das Heizwasser maximal benötigt, um Ihr Haus bei der kältesten Außentemperatur auf Ihre Wunschtemperatur zu heizen. Dabei spielen Heizkörper eine große Rolle: Großflächige Niedertemperaturheizkörper sowie Fußboden- und Wandheizungen können mit geringen Heizwasser-Temperaturen heizen, während kleine Heizkörper heißeres Wasser benötigen, um denselben Raum auf dieselbe Temperatur zu heizen. Wenn Sie eine maximale Vorlauftemperatur von 50 Grad Celsius oder weniger benötigen, können Sie im Normalfall eine Wärmepumpe nachrüsten und effizient betreiben.
Für Wärmepumpe wichtig: gute Dämmung des Hauses
Eine Wärmepumpe nachzurüsten lohnt sich aus wirtschaftlicher Sicht nur dann, wenn Ihr Haus eine gute Wärmedämmung hat. Dann heizt die Wärmepumpe effizient und verbraucht weniger Strom als bei einem schlechten Dämmzustand. Während Neubauten diese Voraussetzung bereits erfüllen, müssen Altbauten oft energetisch saniert werden. Es muss nicht immer ein kompletter Rundumschlag sein – oft helfen schon einfache Maßnahmen wie das Einbauen von neuen Fenstern und Türen und das Dämmen der obersten Geschossdecke, um ältere Gebäude wärmepumpentauglich zu machen.
Platz für das Nachrüsten einer Wärmepumpe
Um eine Wärmepumpe nachzurüsten, brauchen Sie genug Platz im Gebäude, etwa im Heizraum oder im Keller, und auf dem Grundstück. Luft-Wasser-Wärmepumpen brauchen nur wenig Platz auf dem Grundstück, denn es sind keine Bohrungen im Erdreich erforderlich wie bei anderen Wärmepumpen-Arten. Hat die Wärmepumpe ein Außengerät, zum Beispiel um Umgebungsluft anzusaugen, muss ein Mindestabstand von drei Metern zum Nachbargrundstück eingehalten werden.
Stromverbrauch einer Wärmepumpe
Anstatt Brennstoffe zu entzünden, arbeitet eine Wärmepumpe mit elektrischem Strom, um das von der Umweltenergie erwärmte Kältemittel zu verdichten. Je nach Art und Effizienz sowie abhängig von Ihren individuellen Gegebenheiten verhält sich der Stromverbrauch einer Wärmepumpe.
Die beste Möglichkeit, um die Stromkosten zu minimieren, ist Photovoltaik. Mit einer Solaranlage zur Stromerzeugung produzieren Sie Ihren eigenen Strom, der frisch vom Dach entweder direkt zur Wärmepumpe oder in einen Stromspeicher fließen und später verbraucht werden kann.
Sie möchten eine Wärmepumpe nachrüsten und für den Heizstrom möglichst wenig bezahlen? Dann ist GASAG | STROM Wärmepumpe eine gute Wahl. Dieser besonders günstige Wärmepumpen-Stromtarif mit 100 Prozent Ökostrom ist unser Beitrag für Ihre private Energiewende.
Nachrüstung einer Wärmepumpe wird umfangreich gefördert
Als umweltfreundliche Alternative zu alten Heizungen mit fossilen Energieträgern werden Wärmepumpen umfangreich gefördert. Bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten können Hauseigentümer für das Nachrüsten einer Wärmepumpe als Zuschuss erhalten: Die Grundförderung beträgt 30 Prozent. Für den Austausch einer alten Gas- oder Ölheizung bis Ende 2028 lässt sich zusätzlich ein Klimageschwindigkeits-Bonus von 20 Prozent beantragen. Fünf Prozent Effizienz-Bonus gibt es für Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel. Einen Einkommensbonus von 30 Prozent bekommen Eigentümerinnen und Eigentümer mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 40.000 Euro, die ihr Haus selbst bewohnen. Die maximal förderfähigen Kosten belaufen sich auf 30.000 Euro pro Wohneinheit für den Heizungstausch – der maximal erhältliche Zuschuss beträgt also 21.000 Euro. Beantragen lässt sich die Förderung bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über das Förderprogramm 458. Noch einfacher geht’s mit dem Wärmepumpen-Angebot von GASAG – dort kümmern wir uns um die Förderung.