Echter Ökostrom schafft mehr – mehr erneuerbare Energie, genauer gesagt. Denn nur wenn Ökostrom zu Investitionen in neue klimafreundliche Kraftwerke und Anlagen führt, wächst der grüne Stromanteil beim Strommix.
Klingt kompliziert? So funktioniert’s: Ist der Ökostrom aus Wasser, Wind, Biomasse oder Sonnenenergie erst einmal produziert, wird er wie jeder andere Strom auch in das ganz normale Stromnetz eingespeist. Davon gibt es nur eines – hier herrscht also ein Mix aus Strom unterschiedlicher Quellen. Strom aus erneuerbaren Energien machte im Jahr 2020 dabei 46 Prozent aus.
Der Rest stammte aus Kohle, Erdgas und Atomkraft. Da es kein gesondertes Netz für Ökostrom gibt, nutzen alle Haushalte faktisch den gleichen Strom. Einen wirklichen Beitrag zum Klimaschutz leistet ein Ökostrom-Tarif also nur dann, wenn er dafür sorgt, dass der Anteil an Ökostrom im bundesdeutschen Strommix steigt.
Das funktioniert, indem die Anbieter von Ökostrom-Tarifen einen Teil dieser Einnahmen gezielt in neue Anlagen zur Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien investieren und diesen Strom dann ins Stromnetz einspeisen. So wird erreicht, dass weniger Strom aus fossilen Energieträgern und Atomstrom nachgefragt wird und Kohle- oder Atomkraftwerke schneller überflüssig werden.
Echten Ökostrom erkennen: Durchblick behalten im Label-Dschungel
Relativ leicht erkennbar ist echter Ökostrom an Zertifikaten und Labels, die seine Qualität eindeutig bestätigen. Mit ihnen können die Anbieter nicht nur die CO₂-neutrale Produktion und die Herkunft aus erneuerbaren Energiequellen belegen, sondern auch nachweisen, dass aus dem Ökostrom-Verkauf Investitionen in neue Anlagen generiert werden.
Allerdings sind auf dem Strommarkt Labels mit unterschiedlich strengen Richtlinien zu finden.
Die Verbraucher Initiative e. V. hat auf ihrem Online-Portal label-online.de verschiedene Labels im Bereich Energie und Strom bewertet. Unter den besonders empfehlenswerten befindet sich auch das Qualitätslabel RenewablePLUS, auf dem der Ökostrom der GASAG basiert. Es wird jährlich von dem TÜV Rheinland auf die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien überprüft.
Dieser Strom ist zudem vollständig klimaneutral, das heißt: Das beim Bau und Betrieb der Anlagen entstehende CO2 wird ausgeglichen, indem sogenannte Emissionsminderungszertifikate erworben werden. Die Zertifikate sind mit dem nachhaltigen Label ÖkoPLUS gekennzeichnet. Das heißt, sie stammen aus Projekten, die nicht nur ökologische, sondern auch soziale Aspekte umfassen.