Ein Mann verlegt Solarplatten auf einem Feld

Ausrichtung der Solaranlage: Das ist wichtig.

Die Ausrichtung einer Photovoltaikanlage ist entscheidend für den späteren Stromertrag. Welche Dächer sind am besten geeignet? Ist die Ausrichtung nach Süden besser oder eine Ost-West-Ausrichtung? Und welche Rolle spielen Standort und Neigungswinkel? Wir erklären alles Entscheidende zur Photovoltaik-Ausrichtung.

Optimale Ausrichtung einer Solaranlage

Süden, Osten, Westen, Südost oder Südwest – die Ausrichtung einer Solaranlage auf einem Hausdach wird größtenteils durch die Lage des Gebäudes und die Form des Daches bestimmt. Für eine Solaranlage ist die komplette Ausrichtung nach Süden ideal. Am besten geeignet für Photovoltaik-Anlagen sind also Dächer, die nach Süden ausgerichtet sind und insbesondere mittags nicht durch Bäume oder andere Gebäude verschattet werden. Denn: Eine PV-Anlage bringt die höchsten Erträge an Solarstrom ein, wenn die Sonne möglichst lange im rechten Winkel auf die Solarzellen scheint. Doch solche Idealvoraussetzungen treffen längst nicht auf alle Dächer zu. Eine Photovoltaikanlage lohnt sich dennoch, denn oft sind im Vergleich zu einer optimalen Südausrichtung nur geringe Verluste beim Stromertrag die Folge.

Abweichungen von der idealen Ausrichtung einer PV-Anlage

Dächer mit Westausrichtung lassen sich durch einen optimalen Neigungswinkel der Solaranlage beinahe genauso effizient nutzen wie Dächer mit Südausrichtung. Ist aus baulichen Gründen keine Südausrichtung der PV-Anlage möglich, ist die nächste Wahl also eine Westausrichtung. Gegenüber der Ostausrichtung sind die Stromerträge der aus Westen scheinenden Nachmittags- und Abendsonne konstanter. Kalkulieren Sie in solch einem Fall mit etwa 15 Prozent weniger Stromertrag als bei einer Photovoltaikanlage mit Ausrichtung nach Süden.

PV-Anlagen können natürlich auch nach Südwest oder Südost ausgerichtet werden. Graduelle Abweichungen von der idealen Südausrichtung werden bei PV-Anlagen durch den Azimutwinkel angegeben. Ein Azimutwinkel von 0° steht für die Südausrichtung, 90° für West-, 180° für Nord- und 270° für Ostausrichtung. Solaranlagen, deren Ausrichtung bis zu 45° von der idealen Südausrichtung abweicht, können immer noch bis zu 95 Prozent des vollen Solarstromertrags einbringen.

Ausrichtung der PV-Anlage nach Westen und Osten

Bei nach Osten und Westen ausgerichteten Dachflächen bieten sich zwei Teilanlagen an, die in diese beiden Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Bei einem für schräge Dächer herkömmlichen Neigungswinkel liegt der Ertrag bei etwa 80 Prozent des Maximalertrags. Zwei Teilanlagen eignen sich besonders dann, wenn die PV-Anlage vor allem Strom für den Eigenverbrauch liefern soll und kein Stromspeicher vorhanden ist. Denn die nach Osten und Westen ausgerichteten Solarmodule erzeugen morgens und abends die größten Mengen an Strom – genau dann, wenn der Stromverbrauch in den meisten Haushalten am höchsten ist, weil sich die Menschen zu Hause aufhalten. Außerdem können auf zwei Dachflächen mehr Solarmodule montiert werden als auf einer einzigen nach Süden ausgerichteten Dachfläche.

Für die Installation der Solaranlage: Dachausrichtung feststellen

Die genaueste Methode, um die Ausrichtung Ihres Hausdaches zu ermitteln, ist ein Blick in die Baupläne. Dort finden Sie neben der Zeichnung Ihres Hauses auch eine Windrose, die Ihnen verrät, in welche Himmelsrichtung und in welchem Azimutwinkel das Gebäude ausgerichtet ist. Alternativ können Sie einen Kompass zur Hilfe nehmen oder die Ausrichtung Ihres Daches mit einem Kartendienst im Internet bestimmen. Während Dachneigung und Ausrichtung der Photovoltaikanlage bei Steildächern vom Dachstuhl vorgegeben werden, lassen sich die Solarmodule auf Flachdächern frei positionieren und optimal ausrichten.

Ein mit PV-Paneelen belegtes Dach eines Einfamilienhauses

Was ist der optimale Neigungswinkel für PV-Anlagen?

Im Optimalfall treffen die Sonnenstrahlen senkrecht auf die Solarmodule. So lässt sich der größte Stromertrag erzielen. Doch der Sonnenstand ändert sich im Laufe des Jahres mit den Jahreszeiten: Im Sommer steht die Sonne deutlich höher als im Winter – und strahlt auch im Tagesverlauf in unterschiedlichen Winkeln auf die Module. Im Sommer liefern deshalb flach ausgerichtete Photovoltaikanlagen mehr Strom als steil angewinkelte Anlagen, während im Winter auf Dächern mit steilerem Neigungswinkel mehr Solarstrom erzeugt wird als auf Flachdächern mit flach stehenden Modulen.

In der Praxis ist es deshalb empfehlenswert, einen Kompromiss zu finden, der ganzjährig für ordentliche Stromerträge sorgt. Der optimale Neigungswinkel einer Solaranlage auf schrägen Dächern liegt daher zwischen 30 und 35 Grad. Doch auch außerhalb dieses Bereiches ist es sehr wahrscheinlich, dass sich Photovoltaik lohnt, denn selbst bei einer Abweichung von bis zu 20 Grad sind Solaranlagen noch rentabel. Auf einem Flachdach ist ein Neigungswinkel zwischen 10 und 15 Grad ideal.

Photovoltaikanlage für Ihr Zuhause

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Welche Ertragsleistung kann eine Photovoltaik-Anlage erreichen?

Nicht nur die Auswahl der richtigen Photovoltaikmodule bestimmen den Ertrag einer PV-Anlage. Auch der Standort, die Dachausrichtung sowie die Dachneigung nehmen Einfluss. Eine schnelle Antwort auf die Frage, welchen Ertrag eine PV-Anlage erzielen kann, lässt sich folgender Abbildung entnehmen.

Unsere Solar-Beraterinnen und -Berater helfen weiter

Die Planung einer Solaranlage für das Eigenheim umfasst nicht nur den Standort des Hauses und die Ausrichtung des Daches, sondern beschäftigt sich auch mit der optimalen Dimensionierung, dem zukünftigen Stromverbrauch und Fördermöglichkeiten. Gut, wenn Sie dabei nicht alleine sind. GASAG | SOLAR ist Ihre Anlaufstelle bei Fragen rund um Ihre PV-Anlage. Vereinbaren Sie gleich einen unverbindlichen Termin für Ihre Photovoltaik-Beratung.