Wartung einer Solaranlage: Das müssen Anlagenbetreiber wissen
Bald kommt die neue Solaranlage aufs Dach. Doch wie oft muss so eine Photovoltaikanlage eigentlich gewartet werden? Was passiert dabei? Und was kostet die Wartung? Wir haben die Antworten!

Die Vorteile einer Wartung der Solaranlage auf einen Blick
- Die Solaranlage erzielt maximale Leistung.
- Die Lebensdauer der Solaranlage verlängert sich.
- Werden Störungen frühzeitig erkannt und behoben, schützt das die Anlage vor Ausfall.
- Garantieansprüche und Versicherungsbedingungen werden eingehalten.
Wie oft muss eine Photovoltaikanlage gewartet werden?
Es gibt keine gesetzliche Pflicht, Solaranlagen in vorgeschriebenen Abständen warten zu lassen, wie sie etwa beim Kamin besteht. Die Anlagenbetreiber können selbst entscheiden, wie oft sie ihre Photovoltaikanlage oder die Solarthermieanlage warten lassen.
Solaranlagen sind generell wartungsarm. Es ist jedoch empfehlenswert, jährlich eine Sichtprüfung durchzuführen und die PV-Module reinigen zu lassen oder selbst zu reinigen. Alle zwei bis vier Jahre sollte ein Fachbetrieb eine gründlichere Wartung der Solaranlage durchführen. Damit Garantieleistungen erhalten bleiben, schreiben Hersteller von Solaranlagen regelmäßige Wartungen durch Fachbetriebe vor. Das ist in den Bedingungen der Herstellergarantie festgeschrieben. Auch viele Versicherungen fordern Nachweise über regelmäßige Wartungen, damit sie im Schadensfall zahlen. Außerdem müssen Stromzähler regelmäßig geeicht und gewartet werden. Dafür sind die Anlagenbetreiber zuständig, wenn ihnen der Zähler gehört. Ansonsten kümmert sich der Netzbetreiber darum.
Was ist ein guter Zeitpunkt, um die Solaranlage zu warten?
Das können Solaranlagenbetreiber selbst tun
Wer die Ertragsdaten seiner Solaranlage im Blick hat, entdeckt Störungen oder Schäden früh. Denn die mindern meistens die Leistung der Anlage. Bei der monatlichen Prüfung am besten die Zählerstände von Wechselrichter, Ertragszähler und Einspeisezähler aufschreiben und die Daten mit denen des Vorjahres vergleichen. Wenn niedrigere Werte nicht mit dem Wetter erklärbar sind, dann ist es ratsam, eine Fachkraft hinzuzuziehen.
Solarmodule verschmutzen mit der Zeit, da sie konstant der Luft und dem Wetter ausgesetzt sind. Staub, Ruß, Vogelkot, Moose und Flechten – all das beeinträchtigt die Leistung von Solaranlagen ähnlich wie Verschattungen. Anlagenbesitzer können Kollektoren, die zum Beispiel mit einer Teleskopstange gut und sicher erreichbar sind, selbst reinigen. Da die Solarmodule eine empfindliche Oberfläche haben, braucht es dazu einen weichen Schwamm oder eine weiche Bürste und spezielle für Solaranlagen geeignete Reinigungsmittel. Der Hochdruckreiniger eignet sich nicht zum Saubermachen der PV-Module. Wenn die Solaranlage nicht sicher erreichbar ist, ist die Reinigung Sache eines Fachbetriebs.
Wartung der Solaranlage: Was wird gemacht?
Ist der Fachbetrieb bestellt, um eine umfangreiche Wartung der Solaranlage durchzuführen, gehört dazu Folgendes:
- Sichtprüfung der Solarkollektoren auf Schmutz, Beschädigungen, Spannungen und „Hotspots“, also auf Stellen, die besonders heiß werden
- Kontrolle des Montagesystems und der Verkabelung auf äußere Beschädigungen, zum Beispiel durch Tierbiss oder Verschmoren
- Prüfung des Wechselrichters und seiner Steckvorrichtungen, eventuell Update der Software
- eventuell Zählerprüfen und -eichen
- Prüfung des Stromspeichers, falls vorhanden
- Funktionsprüfung und Leistungsmessung
- eventuell Austausch oder Reparatur beschädigter oder defekter Teile
- Reinigen der Anlage
- Dokumentation der Wartungsarbeiten in einem Protokoll
Wartung einer Solarthermie-Anlage
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