Moderne Reihenhäuser mit integrierten Wärmepumpen auf dem Dach

Wärmepumpe im Reihenhaus: Was geht, was nicht – und worauf es ankommt.

Wärmepumpe im Reihenhaus: Chancen und Einschränkungen

Reihenhäuser gelten als effiziente Bauform – sie sparen Fläche, Heizenergie und Baukosten. Auch die Heiztechnik profitiert davon. Eine Wärmepumpe im Reihenhaus lässt sich technisch meist gut integrieren. Vor allem luftbasierte Systeme wie die Luft-Wasser-Wärmepumpe sind beliebt, da sie ohne Tiefenbohrung auskommen.

Voraussetzung ist jedoch, dass ein geeigneter Standort für das Wärmepumpe-Außengerät vorhanden ist – idealerweise im Garten oder an einer Hauswand mit ausreichendem Abstand zum Nachbarhaus. Bei Innenlösungen muss genügend Platz im Keller oder Hauswirtschaftsraum vorhanden sein. Auch die bestehende Heizlast, die Dämmung und die Vorlauftemperatur der Heizkörper beeinflussen die Effizienz. Besonders günstig ist es, wenn das Haus bereits energetisch modernisiert wurde.

Warum der Abstand zählt: Wärmepumpe und Nachbarn 

Gerade im Reihenhaus rücken technische Fragen eng an soziale heran. Das betrifft vor allem Schallemissionen und gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstände. Ein Außengerät erzeugt Geräusche, die bei Nacht besonders störend wirken können. Für das Reihenmittelhaus bedeutet das: Schallschutz gewinnt an Bedeutung. Abhilfe schaffen leise Wärmepumpen für Reihenhäuser, die im Betrieb unter 35 Dezibel bleiben.

Auch ein gut geplanter Standort – zum Beispiel zur straßenabgewandten Seite – reduziert das Konfliktpotenzial. In Berlin und Brandenburg sind zudem die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) sowie das Nachbarschaftsrecht zu beachten.

Wer eine Wärmepumpe im Mittelreihenhaus plant, sollte bereits bei der Wahl des Geräts auf die Lautstärke der Wärmepumpe achten und Nachbarinnen, Nachbarn oder die Wohnungseigentümergemeinschaft frühzeitig einbinden.

Typen von Wärmepumpen im Reihenhaus

Platz, Lautstärke und Effizienz bestimmen die Wahl der passenden Wärmepumpe im Reihenhaus. Besonders gefragt sind kompakte Systeme mit geringem Installationsaufwand. Insbesondere Luft-Wasser-Wärmepumpen haben sich etabliert. Sie sind in den meisten Fällen ideale Wärmepumpen für das Reihenhaus, weil sie wenig Platz benötigen, genehmigungsfrei sind und auch bei Sanierungen ordentliche Ergebnisse liefern.

Erdwärmepumpen im Reihenhaus sind hingegen selten. Sie erfordern Bohrungen und ausreichend Abstand zu Nachbargrundstücken – das ist bei typischen Siedlungen meist nicht gegeben.

In Kombination mit Photovoltaik wird die Wärmepumpe effizienter. Wer seine Anlage um Solarstrom ergänzt, kann die Wärmepumpe mit Photovoltaik auch gezielt in das Hausenergiesystem integrieren.

Wärmepumpe im Reihenmittelhaus: Sonderfälle und Lösungen

Die Wärmepumpe für das Reihenmittelhaus stellt Planerinnen und Planer oft vor besondere Herausforderungen. Außenflächen sind stark begrenzt, der Zugang zur Hausrückseite fehlt häufig. In solchen Fällen rücken kompakte Systeme mit niedriger Schallemission in den Fokus – etwa Split-Geräte mit leiser Außeneinheit auf dem Dach oder im Vorgarten. Zudem ist der Platz in Kellern oder Hauswirtschaftsräumen oftmals begrenzt.

Eine leise Wärmepumpe für Reihenhäuser kann helfen, Konflikte mit angrenzenden Parteien zu vermeiden. Bei der Planung lohnt ein Blick auf Alternativen zur klassischen Außenaufstellung – zum Beispiel in Kombination mit Schallschutzboxen oder gezielter Positionierung auf dem Flachdach. Die Wärmepumpe im Mittelreihenhaus erfordert fast immer ein individuelles Konzept, das Gebäudestruktur und Nachbarschaft mitdenkt.

Reihenhäuser mit Wärmepumpen auf dem Dach

So rechnet sich die Wärmepumpe im Reihenhaus

Die Wärmepumpe im Reihenhaus ist nicht nur ökologisch, sondern kann sich auch wirtschaftlich lohnen – vorausgesetzt, sie ist richtig dimensioniert. Die Kosten für eine Wärmepumpe im Reihenhaus liegen je nach Gerätetyp, Einbauaufwand und Gebäudestandard zwischen 15.000 und 35.000 Euro.

Förderprogramme senken die Investitionskosten spürbar. Besonders relevant ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Für Sanierungen im Bestand lohnt außerdem ein individueller Sanierungsfahrplan – dieser kann als Grundlage für Förderungen dienen.

Bei geschickter Planung lassen sich bis zu 40 Prozent der Kosten für Wärmepumpen im Reihenhaus fördern – gerade bei älteren Gebäuden ein entscheidender Faktor.

Mit GASAG zur Wärmepumpe: Im Rahmen unserer Wärmepumpen-Beratung prüfen unsere erfahrenen Berater alle Details – von Fördermöglichkeiten bis zur passenden Lösung für das jeweilige Reihenhaus.

Wärmepumpen im Altbau nachrüsten: Geht das auch im Reihenhaus? 

Gerade beim Altbau im Bestand stellt sich die Frage: Lässt sich eine Wärmepumpe im Reihenhaus nachrüsten? Die Antwort ist oft ja – wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Entscheidend sind Dämmstandard, Heizflächen und Vorlauftemperatur. Auch die Wahl des Geräts spielt eine Rolle.

Wichtige Voraussetzungen:

  • Ausreichend gedämmte Gebäudehülle oder Nachrüstung möglich
  • Idealerweise Flächenheizung oder großflächige Heizkörper
  • Niedriger Wärmebedarf pro Quadratmeter

Selbst bei schlechter Dämmung kann eine Wärmepumpe im Altbau ohne Dämmung funktionieren – etwa mit Hochtemperatur-Wärmepumpen oder Hybridlösungen. Die Effizienz ist dann zwar geringer, aber mit guter Planung oft akzeptabel. Wer die Heizung modernisieren will, sollte auf ein autarkes Heizsystem setzen – etwa kombiniert mit Photovoltaik oder Pufferspeicher.

FAQ

Was kostet eine Wärmepumpe im Reihenhaus?

Die Kosten einer Wärmepumpe im Reihenhaus liegen je nach Technik und Aufwand zwischen 15.000 und 35.000 Euro. Förderprogramme können bis zu 40 Prozent der Investition abdecken.

Kann man in einem Reihenhaus eine Wärmepumpe einbauen?

Ja, auch im Reihenhaus lässt sich eine Wärmepumpe einbauen – entscheidend sind Platz, Schallschutz und die baulichen Gegebenheiten. Eine gute Planung ist unerlässlich – gleich unverbindlich einen Termin zur Beratung vereinbaren.

Welches Heizsystem für ein Reihenhaus?

Eine Wärmepumpe für Reihenhäuser ist besonders effizient, wenn das Gebäude gut gedämmt ist. Alternativ sind auch Hybridlösungen oder Fernwärme möglich.

Kann man eine Wärmepumpe auf den Dachboden stellen?

Eine Wärmepumpe auf dem Dachboden ist technisch möglich, aber selten sinnvoll. Es müssen Statik, Schallschutz, Kondensatablauf und Wartungszugang berücksichtigt werden.