5 Alternativen um ihre Gasheizung umzurüsten.
Die Gasheizung umzurüsten macht unabhängiger von fossilen Energieträgern, senkt langfristig die Heizkosten und reduziert CO₂-Emissionen. Doch welche Alternativen gibt es – und welche sind sinnvoll? Dieser Überblick zeigt die wichtigsten Optionen, Kosten und Förderungen.
Inhaltsverzeichnis
- Wann ist es sinnvoll, die Gasheizung auszutauschen?
- Sollte man auch eine noch funktionierende Gasheizung umrüsten?
- Gasheizung umrüsten: Diese 5 Alternativen gibt es
- Was ist eine Hybridheizung?
- Gasheizung umrüsten: Kosten und Fördermittel
- Contracting – neue Heizung auch ohne Eigenkapital
- Gasverbrauch senken – 4 einfache Tipps
Wann ist es sinnvoll, die Gasheizung auszutauschen?
Heizungsmodernisierungen sollten idealerweise geplant werden, bevor die alte Anlage ausfällt. Zusätzlich schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vor, dass Heizkessel, die älter als 30 Jahre sind, ausgetauscht werden müssen.
Moderne Heizsysteme arbeiten deutlich effizienter, sparen Energie und entlasten das Klima. Wer heute auf ein erneuerbares Heizsystem setzt, profitiert außerdem von attraktiven staatlichen Förderungen.
Sollte man auch eine noch funktionierende Gasheizung umrüsten?
Gas- und Ölkessel, die älter als 30 Jahre sind, müssen laut GEG ersetzt werden – ausgenommen sind nur Brennwert- und Niedertemperaturgeräte. Auch funktionierende Heizungen über 15 Jahren entsprechen oft nicht mehr dem Stand der Technik. Der Grund? Sie benötigen viel Energie, verursachen hohe Heizkosten und belasten das Klima.
Übrigens: Wer frühzeitig umrüstet, kann Fördergelder nutzen und langfristig sparen
Gasheizung umrüsten: Diese 5 Alternativen gibt es
Wenn Ihre Gasheizung in die Jahre gekommen ist oder Sie sich unabhängiger von fossilen Energien machen möchten, lohnt sich der Blick auf moderne Alternativen. Heute stehen verschiedene Heiztechnologien bereit, die nicht nur effizienter arbeiten, sondern langfristig Kosten sparen und gleichzeitig das Klima schonen. Im Folgenden finden Sie fünf Alternativen, mit denen Sie Ihr Zuhause zukunftssicher aufstellen können.
1. Wärmepumpe – die klimafreundlichste Alternative
Eine Wärmepumpe ersetzt fossile Energieträger vollständig. Besonders effizient ist der Betrieb in Kombination mit Photovoltaik. Die Vorteile liegen dabei zum einen bei den sehr niedrigen Betriebskosten.
Dazu ist die PV-Anlage nicht nur klimafreundlich und idel für Neubauten, sondern auch im Bestand möglich zum Beispiel bei Dämmung oder Austausch alter Heizkörper.
Auch für Mehrfamilienhäuser gibt es passende Lösungen. Wer keine eigene PV-Anlage besitzt, kann einen günstigen Ökostromtarif wie GASAG | STROM Wärmepumpe nutzen.
2. Solarthermie – klimafreundliche Unterstützung
Solarthermie eignet sich zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung. Als alleinige Heizung reicht Solarenergie in Deutschland nicht aus – sie ergänzt am besten eine Hybridheizung oder eine Wärmepumpe. Wenn die Dachfläche begrenzt ist, ist Photovoltaik oft die sinnvollere Wahl.
3. Brennstoffzelle – besonders geeignet für Einfamilienhäuser
Brennstoffzellenheizungen erzeugen gleichzeitig Strom und Wärme.
Ideal für Einfamilienhäuser, weil selbst erzeugter Strom direkt genutzt werden kann, überschüssiger Strom vergütet wird und ein sehr hoher Wirkungsgrad über 90 Prozent erreicht werden kann.
Sie benötigen jedoch Erdgas als Ausgangsbasis – der Schritt zu komplett erneuerbaren Energien ist hier kleiner, aber noch nicht voll erreicht.
4. Pelletheizung – nicht die klimafreundlichste Alternative
Pelletheizungen gelten als „erneuerbar“, sind aber nur bedingt klimafreundlich:
- Beim Verbrennen entsteht CO₂.
- Feinstaub- und Schadstoffemissionen belasten die Luft.
- Umweltverbände empfehlen, Wälder eher als CO₂-Speicher zu erhalten.
Aus ökologischer Sicht sind Wärmepumpen oder Hybridlösungen meist sinnvoller.
5. Ölheizung – ab 2026 verboten
Neue Ölheizungen dürfen seit 18. Oktober 2024 nicht mehr installiert werden. Bestehende Öl- und Gasheizungen dürfen nur noch bis 31. Dezember 2044 betrieben werden.
Was ist eine Hybridheizung?
Eine Hybridheizung kombiniert zwei Systeme – meist eine Wärmepumpe und ein Gasbrennwertgerät. Vorteile:
- Hohe Versorgungssicherheit
- Bessere Effizienz
- Flexibler Betrieb
Sie eignet sich besonders für Bestandsgebäude, die stufenweise modernisiert werden sollen.
Gasheizung umrüsten: Kosten und Fördermittel
Die Investitionskosten unterscheiden sich je nach Heizsystem. Beispiel: Beim Einbau einer Wärmepumpe fallen Kosten für Gerät, Installation und Speicher an – ein Einfamilienhaushalt sollte mit rund 36.000 Euro rechnen.
Wichtig: Die tatsächlichen Kosten sinken deutlich, wenn staatliche Förderungen genutzt werden.
Hier finden Sie Details zu was Solarthermie und was eine Warmwasser-Wärmepumpe kosten.
Förderungen für das Umrüsten von Gasheizungen
Bis zu 70 Prozent Zuschuss sind über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) möglich. Grundlage ist das KfW-Programm 458.
Förderfähige Kosten sind unter anderem:
- Anschaffung des neuen Heizsystems
- Installation und Montage
- Notwendige Umbauten
Zuschüsse:
- 30 Prozent Grundförderung
- 5 Prozent Effizienzbonus für natürliche Kältemittel
- Bis zu 20 Prozent Klimageschwindigkeitsbonus
- Bis zu 30 Prozent Einkommensbonus
Maximal werden 70 Prozent der förderfähigen Kosten übernommen, das heißt bis zu 21.000 Euro bei Einfamilienhäusern.
Zusätzlich können Förderprogramme von Ländern und Kommunen genutzt werden.
Energieberatung mit iSFP nutzen – doppelt sparen
Ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) zeigt, welche Schritte langfristig sinnvoll sind. Gefördert werden:
- 50 Prozent der Beratungskosten
- Bis zu 650 Euro bei Ein- oder Zweifamilienhäusern
- Bis zu 850 Euro bei größeren Wohngebäuden
Wer Baumaßnahmen nach iSFP umsetzt, erhält zusätzliche Förderboni.
Contracting – neue Heizung auch ohne Eigenkapital
Beim Contracting übernimmt ein Dienstleister wie GASAG die komplette Heizung:
- Installation
- Betrieb
- Wartung
Eigenheimbesitzer zahlen lediglich einen monatlichen Grund- und Arbeitspreis – zum Beispiel im Tarif GASAG | WÄRME Heizkomfort. Ideal für Haushalte, die keine hohe Anfangsinvestition stemmen möchten.
Gasverbrauch senken – 4 einfache Tipps
- 1
Sparsam heizen
1 Grad Celsius weniger spart rund 6 Prozent Heizenergie.
- 2
Smarte Thermostate nutzen
Senken Sie die Temperatur ab, wenn Sie tagsüber unterwegs sind. Smarte Thermostate helfen beim Steuern der Heizung.
- 3
Warmwasser reduzieren
Lieber duschen statt baden und einen Sparduschkopf nutzen.
- 4
Richtig lüften
Mehrmals täglich kurz stoßlüften statt Durchzug.