Warum ein CO2-Preis?
Klimapolitik war in den vergangenen Jahren vordergründig Subventionspolitik. Heißt: Innovative Technologien und den Ausbau erneuerbarer Energien hat die Politik finanziell gefördert. Nun ist klar: Das reicht nicht aus, um die eigenen Klimaschutzziele einzuhalten. Es wurden neue Wege gesucht, um Industrie und Verbraucher dazu zu bringen, CO2 einzusparen. Das soll mit dem neuen CO2-Preis für die Bereiche Wärme und Verkehr erreicht werden.
Wer muss den CO2-Preis zahlen?
Mittelbar betroffen sind alle Unternehmen, die mit fossiler Energie handeln, denn der CO2-Preis wurde auf Benzin, Diesel, Heizöl und Gas beschlossen. Sie werden verpflichtet, Verschmutzungsrechte in Form von Zertifikaten für den Treibhausgas-Ausstoß zu erwerben, den ihre Produkte verursachen. 2021 kostet eine Tonne CO2 25 Euro, bis 2025 steigt der Preis schrittweise auf bis zu 55 Euro. Danach soll die Tonne CO2 mindestens 55 Euro und höchstens 65 Euro kosten. Durch die steigenden Preise sind unmittelbar alle betroffen, die beim Heizen und Autofahren Treibhausgase produzieren. Also etwa Privatpersonen, die viel heizen, viel fliegen oder viel Auto fahren.
Was soll der CO2-Preis bewirken?
Die CO2-Bepreisung ist im Grunde ein Instrument mit zwei Zielen:
- Der Verbraucher soll dazu gebracht werden, auf die eigene Emission zu achten und sie zu reduzieren – beispielsweise durch den Umstieg auf Elektromobilität oder öffentliche Verkehrsmittel, die Einsparung von Energie oder den Umstieg auf klimaschonende Technologien wie Wärmepumpen.
- Die Wirtschaft soll dazu motiviert werden, auf klimafreundliche Alternativen umzusatteln.
Erreicht werden soll dies, indem man Verbraucher und Industrie im Geldbeutel spüren lässt, wenn sie viel Energie verbrauchen. Die Hoffnung: Beide ändern ihr Verhalten. Zugleich werden erneuerbare Energien und alternative Antriebstechnologien wettbewerbsfähiger, weil für sie keine CO2-Bepreisung anfällt. Es geht also darum, effektiv Kohlenstoffdioxid einzusparen, um die Schäden, die die Emissionen verursachen, zu verringern. Sprich: den Klimawandel aufzuhalten.