Die Wärmeenergie, die Wärmepumpenheizungen aus der Umwelt gewinnen, ist kostenlos und unbegrenzt verfügbar, deshalb sind die Heizsysteme besonders nachhaltig. Doch für eine angenehme Raumtemperatur im Haus muss die Wärmepumpe die Umgebungswärme auf eine höhere Temperatur bringen. Dafür benötigen Wärmepumpenheizungen Betriebsstrom. Wie hoch der jährliche Stromverbrauch einer Wärmepumpe ist, hängt von mehreren Faktoren ab:
- Art, Heizleistung und Wirkungsgrad der Wärmepumpe
- Größe der beheizten Wohnfläche
- Anzahl der Personen im Haushalt
- Sanierungszustand des Gebäudes
- eigenes Verbrauchsverhalten
Der Wärmebedarf eines Hauses steigt mit der Quadratmeterzahl der beheizten Wohnfläche. Wie viele Personen zusammen im Haushalt wohnen, wirkt sich vor allem auf den Warmwasserverbrauch für Duschen, Baden etc. aus. Auch der Sanierungszustand hat großen Einfluss auf den Wärmebedarf eines Hauses. Sind Dach, Außenwände und Kellerdecke gut gedämmt und moderne Fenster eingebaut, braucht die Wärmepumpe weniger Strom als in einem schlecht gedämmten, zugigen Altbau. Flächenheizungen wie Fußbodenheizung oder Wandheizung begnügen sich mit geringeren Vorlauftemperaturen und sind daher für den Betrieb von Wärmepumpen optimal.
Auf die Frage, wie viel Strom eine Wärmepumpe verbraucht, gibt es also keine eindeutige Antwort. Die Spanne ist sehr groß:
- Eine effiziente Wärmepumpe in einem neuen, sehr gut gedämmten Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 100 Quadratmetern kann weniger als 900 Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr verbrauchen.
- Im energetisch nicht sanierten Altbau derselben Größe kann eine ineffiziente Wärmepumpe mit einem jährlichen Stromverbrauch von 8.000 kWh zum Stromfresser werden.