
Amortisation einer Wärmepumpe berechnen – so geht’s!
Ab wann lohnt sich eine Wärmepumpe? Mit den wichtigsten Eckdaten lässt sich die Amortisation einer Wärmepumpe selbst berechnen. Wir zeigen, wie es geht!
Inhaltsverzeichnis
- Amortisation einer Wärmepumpe – was bedeutet das?
- Amortisationszeit: Wann rechnet sich eine Wärmepumpe?
- Amortisation einer Wärmepumpe berechnen
- Kostenersparnis einer Wärmepumpe im Vergleich zu Gas- und Ölheizungen
- Amortisationszeit verkürzen: Wärmepumpe plus Photovoltaik-Anlage
- Wärmepumpe mieten ohne Anfangsinvestition
- Amortisation einer Wärmepumpe – wichtige Fragen schnell beantwortet
Amortisation einer Wärmepumpe – was bedeutet das?
Die Amortisationszeit einer Wärmepumpe gibt an, ab wann sich die Investition in eine Wärmepumpenheizung lohnt. Die Einsparungen durch die Wärmepumpe haben nach einem bestimmten Zeitraum ihre Anschaffungskosten ausgeglichen. Je kürzer die Amortisationszeit, desto eher rentiert sich eine Wärmepumpe. Wie lange es dauert, bis sich eine Wärmepumpenheizung rechnet, ist von mehreren individuellen Faktoren abhängig.
Amortisationszeit: Wann rechnet sich eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe amortisiert sich in der Regel in 10 bis 15 Jahren. Folgende Faktoren haben auf die individuelle Amortisationszeit der eigenen Wärmepumpe Einfluss:
Investitionskosten der Wärmepumpe
Die Gesamtkosten für Wärmepumpenheizungen – Anschaffung, Installation und Erschließung der Wärmequelle – liegen je nach Art der Wärmepumpe zwischen 25.000 und 50.000 Euro.
- Luft-Wasser-Wärmepumpen: Preisgünstigere Option, meist im Bereich von 25.000 bis 35.000 Euro.
- Erdwärmepumpen: Je nach Verfahren (Kollektoren oder Sonden) bewegen sich die Kosten zwischen 30.000 und 50.000 Euro. Zusätzliche Ausgaben entstehen durch geothermische Bohrungen.
- Grundwasserwärmepumpen: Oft im oberen Preissegment, da zusätzliche Bohrungen notwendig sind.
Förderungen für Wärmepumpen
Die Förderung von Wärmepumpen senkt die Anfangsinvestition oft deutlich und hat damit großen Einfluss auf die Amortisationszeit. Aktuell können über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bis zu 40 Prozent der Kosten gefördert werden. Zusätzliche Boni können diese Summe weiter erhöhen:
- Austauschbonus: 10 Prozent bei Ersatz einer Ölheizung.
- iSFP-Bonus: 5 Prozent extra bei Umsetzung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP).
- Regionale Programme: Zusätzliche Förderungen, zum Beispiel in Berlin in Höhe von bis zu 20 Prozent.
In Berlin und anderen Bundesländern können durch die Kombination verschiedener Förderungen insgesamt bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten abgedeckt werden. Im Rahmen unseres Angebots GASAG | Wärmepumpe kümmern wir uns um die maximale Förderung für Ihre Wärmepumpenheizung, damit sie sich früher amortisiert.
Beispiel: Investitionskosten nach Förderung (Berlin):
- Anschaffungskosten (Luft-Wasser-Wärmepumpe): 30.000 Euro
- Bundesförderung (BEG): 40 Prozent = 12.000 Euro
- Zusätzliche regionale Förderung: 20 Prozent = 6.000 Euro
- Gesamte Förderung: 18.000 Euro
- Verbleibende Investitionskosten: 12.000 Euro
Effizienz der Wärmepumpe
Die Effizienz einer Wärmepumpe ist ein Schlüsselfaktor für ihre Wirtschaftlichkeit. Sie wird durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) angegeben, die beschreibt, wie viel Wärme im Verhältnis zum eingesetzten Strom erzeugt wird.
- Die vom Hersteller angegebene JAZ bietet einen Richtwert für die Leistungsfähigkeit und Effizienz der Wärmepumpe. Beispiel: Eine JAZ von 4 bedeutet, dass 4 kWh Wärme mit 1 kWh Strom erzeugt werden.
- Für die tatsächliche JAZ zählt der Wärmebedarf des Hauses und das Nutzungsverhalten. Energetisch sanierte Gebäude oder Neubauten profitieren besonders, da sie weniger Energieverluste haben. Eine gleichmäßige Temperierung und effiziente Nutzung des Heizsystems erhöht die Effizienz.
Strompreis
Da Wärmepumpen mit Strom betrieben werden, beeinflusst der Strompreis die Amortisation stark. Darüber hinaus hat die Art des eingesetzten Stroms großen Einfluss auf die Ökobilanz.
- Niedrige Strompreise: Verkürzen die Amortisationszeit der Wärmepumpe.
- Heizstromtarife: Spezielle Tarife mit günstigeren Arbeitspreisen senken die Betriebskosten.
- Ökostromtarife machen das Heizen besonders umweltfreundlich.
Unser Tarif GASAG | STROM Wärmepumpe bietet beispielsweise 100 Prozent erneuerbare Energie zu attraktiven Preisen.
Amortisation einer Wärmepumpe berechnen
Wer seine Ölheizung oder Gasheizung gegen eine neue Wärmepumpe austauschen möchte, will genauer wissen, wie lange es dauert, bis sich die Wärmepumpe amortisiert hat.
Mit dieser Formel berechnen Sie die individuelle Amortisationszeit:
Amortisationszeit = (Investitionskosten – Fördersumme) / (Heizkosten vor Austausch – Heizkosten nach Austausch)
Beispielrechnung für die Wärmepumpen-Amortisation
Um die Amortisationszeit anschaulich zu erklären, betrachten wir ein typisches Einfamilienhaus mit 100 Quadratmetern Wohnfläche und durchschnittlicher Wärmedämmung. Der Drei-Personen-Haushalt entscheidet sich für eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe.
Vor der Umstellung lagen die Heizkosten bei einem Wärmebedarf von 16.000 kWh pro Jahr bei 2.560 Euro (0,16 Euro/kWh Heizöl). Mit der neuen Wärmepumpe, die einen effizienten Heizstromtarif (0,30 Euro/kWh) nutzt, sinken die jährlichen Heizkosten auf 1.590 Euro.
Investitionskosten vor Förderung 30.000 €
Förderung (60 Prozent) 18.000 €
Investitionskosten nach Förderung 12.000 €
Heizkosten/Jahr vorher (Ölheizung) 2.560 €
Heizkosten/Jahr nachher (Wärmepumpe) 1.590 €
Ersparnis/Jahr 970 €
Berechnung der Amortisationszeit:
- Investitionskosten nach Förderung: 30.000 Euro - 18.000 Euro = 12.000 Euro
- Jährliche Ersparnis bei Heizkosten: 2.560 Euro - 1.590 € = 970 Euro
- Amortisationszeit: 12.000 Euro / 970 Euro ≈ 12,37 Jahre
Die Wärmepumpe amortisiert sich in diesem Beispiel nach etwa 12 Jahren.
Kostenersparnis einer Wärmepumpe im Vergleich zu Gas- und Ölheizungen
Noch greifbarer werden die Vorteile einer Wärmepumpe, wenn man die Gesamtkosten für Anschaffung und Betrieb mit Gas- oder Ölheizungen vergleicht. Hier die beispielhafte Gesamtkosten über 25 Jahre:
Heizsystem | Anschaffungskosten | Förderung | Jährliche Betriebskosten | Gesamtkosten (25 Jahre) |
---|---|---|---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 30.000 Euro | 60 Prozent | 1.000 Euro | 37.000 Euro |
Gasheizung | 12.000 Euro | keine | 2.000 Euro | 62.000 Euro |
Ölheizung | 14.000 Euro | keine | 2.400 Euro | 74.000 Euro |
Fazit: Langfristig betrachtet ist die Wärmepumpe die kostengünstigste und nachhaltigste Option.
Amortisationszeit verkürzen: Wärmepumpe plus Photovoltaik-Anlage
Durch die Kombination mit einer Photovoltaikanlage verkürzt sich die Amortisationszeit oft deutlich.
- Eigener Solarstrom kostet nur circa 5 bis 10 Cent pro kWh, während für Strom aus dem Netz je nach Tarif zwischen 30 und 40 Cent anfallen.
- Nutzt die Wärmepumpe Solarstrom vom Dach statt gekauftem Heizstrom, reduzieren sich die Betriebskosten einer Wärmepumpenheizung also enorm.
Zusätzliche Vorteile:
- Unabhängigkeit von Strompreisschwankungen: Durch die Eigenproduktion von Strom sind Sie weniger anfällig für steigende Strompreise.
- Umweltfreundlichkeit: Die Nutzung erneuerbarer Energien reduziert Ihren CO₂-Fußabdruck erheblich.
- Wertsteigerung der Immobilie: Moderne und nachhaltige Energiesysteme erhöhen den Wert Ihres Hauses.
Tipp: Mit einem Stromspeicher maximieren Sie den Eigenverbrauch. Bis zu 75 Prozent des Strombedarfs der Wärmepumpe können so durch selbst erzeugten Solarstrom gedeckt werden.
Wärmepumpe mieten ohne Anfangsinvestition
Es ist auch ohne Anfangsinvestition möglich, das eigene Haus mit einer Wärmepumpe umweltfreundlich zu beheizen. Denn eine Wärmepumpenheizung lässt sich mieten. Mit GASAG | WÄRMEPUMPE kümmern wir uns um Anschaffung, Einbau und Wartung einer modernen Luft-Wasser-Wärmepumpe im Haus. Dafür wird ein monatlicher Grundpreis fällig. Die Energie, die die Wärmepumpe verbraucht, wird über einen Arbeitspreis abgerechnet. Eigentlich wie bei üblichen Energielieferverträgen – nur grün!
Amortisation einer Wärmepumpe – wichtige Fragen schnell beantwortet
Wann lohnt sich eine Wärmepumpe?
Wirtschaftlich gesehen lohnt sich eine Wärmepumpe nach 10 bis 15 Jahren, wenn die Ersparnisse die Anfangsinvestition aufgewogen haben. Für die Umwelt lohnt sie sich jedoch ab dem ersten Tag, da sie CO2 einspart.
Wie beeinflussen Förderungen die Amortisation?
Derzeit attraktive Förderungen können die Investitionskosten erheblich senken und verkürzen die Amortisationszeit.
Ist eine Wärmepumpe in Altbauten sinnvoll?
Wärmepumpen funktionieren auch in Altbauten effizient, wenn das Haus über eine gute Dämmung und ein geeignetes Heizsystem (Fußbodenheizung oder Niedertemperatur-Heizkörper) verfügt. Sonst können die Betriebskosten steigen, und die Effizienz sinkt.
Wie beeinflusst die Lebensdauer die Amortisation?
Hochwertige Wärmepumpen haben eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren. Je länger die Anlage betrieben werden kann, desto mehr Einsparungen werden nach der Amortisation erzielt.