Amortisation einer PV-Anlage: Einfach berechnen.
Ab wann rentiert sich die Investition in eine Photovoltaik-Anlage? Mit den wichtigsten Eckdaten können Sie die Amortisation einer PV-Anlage schnell selbst berechnen.
Was ist die Amortisation einer PV-Anlage?
Die Amortisationszeit einer PV-Anlage gibt an, ab wann die Investitionskosten für die Anlage durch die Produktion von Solarstrom ausgeglichen sind. Nach der Amortisationszeit machen Sie also mit jeder produzierten Wattstunde Strom Gewinn.
Wie lange es dauert, bis sich Ihre PV-Anlage rechnet, hängt von individuellen Faktoren ab. Die meisten PV-Anlagen amortisieren sich nach 8 bis 14 Jahren. Je kürzer die Amortisationszeit, desto lukrativer ist die Investition, denn desto eher rentiert sich die PV-Anlage.
Welche Daten braucht man zur Berechnung der Amortisation?
Um die Amortisationszeit Ihrer PV-Anlage zu berechnen, benötigen Sie die wichtigsten finanziellen Eckdaten. Folgende Faktoren sollten Sie miteinberechnen.
Kosten der PV-Anlage
Die Kosten einer PV-Anlage sind unterteilt in Investitionskosten, Betriebskosten und Finanzierungskosten.
- Die Investitionskosten hängen individuell von Ihrer PV-Anlage ab. Einerseits spielt die Größe der Anlage eine Rolle, andererseits auch Art und Modell der Solarmodule. Hinzu kommen Kosten für Wechselrichter, ggf. Stromspeicher, Befestigungssystem und darüber hinaus auch Montage und Inbetriebnahme. Die Investitionskosten fallen zu Beginn an.
- Die Betriebskosten einer PV-Anlage entstehen laufend während des Betriebs. Dazu gehören Kosten für Wartung und Reinigung, eventuelle Reparaturen, Versicherungsbeiträge und der Austausch des Wechselrichters während der Laufzeit der PV-Anlage.
- In die Finanzierungskosten berechnen Sie etwaige Zinszahlungen für Kredite oder Darlehen ein, falls Sie Ihre PV-Anlage mit Fremdkapital finanzieren. Falls Sie Ihre PV-Anlage mit Eigenkapital finanzieren, entgehen Ihnen Zinseinkünfte, die Sie sonst mit Ihrem Kapital erzielt hätten. Diese sollten Sie miteinberechnen, wenn Sie die Amortisation Ihrer PV-Anlage berechnen möchten.
Addieren Sie sämtliche Ausgaben, die im Zusammenhang mit Ihrer PV-Anlage entstehen. So können Sie die Amortisation genau berechnen.
Einnahmen durch die PV-Anlage
Eine PV-Anlage trägt durch den selbst produzierten Solarstrom zur Amortisation bei. Die Einnahmen teilen sich in die folgenden zwei Kategorien auf.
- Im Jahr der Inbetriebnahme sowie für 20 weitere Jahre bekommen Sie eine Einspeisevergütung für die Strommenge, die Sie in das allgemeine Stromnetz einspeisen. Die Höhe dieser Vergütung hängt vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme ab und bleibt über die gesamte Zeit konstant.
- Solarstrom, den Sie selbst verbrauchen, brauchen Sie nicht zu Marktpreisen aus dem allgemeinen Stromnetz zu beziehen. Eine Kilowattstunde Solarstrom ist erheblich günstiger als fremdbezogener Strom. Diese Stromkostenersparnis lässt sich ebenfalls als virtuelle Einnahme rechnen.
Im Vorhinein lassen sich die Einnahmen lediglich prognostizieren und erst im Nachhinein tatsächlich berechnen. Beide Größen ergeben sich aus der zu erwartenden (oder tatsächlichen) Strommenge, die Ihre PV-Anlage pro Jahr produziert, sowie in Abhängigkeit der Stromkosten für Energie aus dem allgemeinen Stromnetz.
Bei der Planung Ihrer PV-Anlage sollten Sie deshalb bereits von fachkundigen Solarberatern ermitteln lassen, wie viele Kilowattstunden Strom Ihre PV-Anlage durchschnittlich produzieren wird und was eine sinnvolle PV-Anlagen-Größe für Ihren Bedarf ist.
Amortisation einer PV-Anlage berechnen
Nachdem Sie alle relevanten Ausgaben und Einnahmen ermittelt haben, können Sie die Amortisation Ihrer PV-Anlage berechnen. Der Rechenweg ist in drei Schritten erledigt:
- Addieren Sie alle Kosten
- Addieren Sie alle jährlichen Einnahmen
- Teilen Sie die addierten Kosten durch die Summe der jährlichen Einnahmen
Als Ergebnis erhalten Sie die Amortisationszeit Ihrer PV-Anlage in Jahren. Das bedeutet, nach wie vielen Jahren die PV-Anlage die Investitionskosten wieder eingespielt hat.
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