Wandmontiertes Solarenergie Steuergerät

Wie hoch ist der Stromverbrauch eines Wechselrichters?

Auch im Stand-by verbraucht ein Wechselrichter Strom. Wir zeigen, warum der Stromverbrauch von Wechselrichtern oft übersehen wird und wie viel sie verbrauchen.

Was macht ein Wechselrichter und warum verbraucht er Strom?

Photovoltaikanlagen erzeugen Gleichstrom. Haushaltsgeräte benötigen aber Wechselstrom. Für die Umwandlung sorgt der Wechselrichter. Er ist ein elektrisches Bindeglied zwischen Solarmodulen und Stromnetz. Er regelt den Energiefluss und sichert die Versorgung. Dabei verbraucht er selbst Strom.

Für die Photovoltaik-Funktion ist der Wechselrichter unverzichtbar. Er wandelt nicht nur Strom um, sondern überwacht auch Spannung, Frequenz und Netzrückmeldung. Bei modernen Geräten laufen diese Prozesse rund um die Uhr – auch bei bedecktem Himmel oder in der Dämmerung. Die meisten modernen Systeme sind zudem mit Sensorik, WLAN und App-Steuerung ausgestattet. Das steigert den Komfort, erhöht aber auch den Stromverbrauch des Wechselrichters selbst.

Der Stromverbrauch von Wechselrichtern im Betrieb und Stand-by

Nicht jeder Strom, den ein Wechselrichter aufnimmt, stammt aus direkter Umwandlung. Schon wenn kein Strom fließt, laufen interne Systeme weiter. Diese unsichtbare Grundlast hat auch Auswirkungen auf den Gesamtverbrauch.

Der Stromverbrauch von Wechselrichtern hängt dabei stark vom jeweiligen Betriebszustand ab:

  • Im aktiven Betrieb: Die Hauptfunktion läuft – Gleichstrom wird in Wechselstrom umgewandelt und ins Netz eingespeist.
  • Im Stand-by-Modus: Der Wechselrichter bleibt bereit, überwacht Spannung und Frequenz, reagiert aber erst bei ausreichender Einstrahlung.
  • Bei Nacht: Je nach Modell sinkt der Verbrauch stark oder bleibt auf niedrigem Niveau, vor allem durch die Aufrechterhaltung der Netzverbindung.
Wechselrichter an Wand

Wie viel Strom verbraucht ein Wechselrichter durchschnittlich?

Je nach Modell und Anlagengröße schwankt der Strombedarf deutlich. Die wesentlichen Faktoren sind die Art des Geräts, die Bauweise, die verbaute Technik und die Einbindung ins System. Bei größeren Systemen steigt meist nicht nur die Leistung, sondern auch der Stromverbrauch des Wechselrichters.

Ein typischer Haushaltswechselrichter liegt im aktiven Betrieb zwischen 10 und 50 Watt. Im Standby-Modus fallen oft zwischen 2 und 10 Watt an – über Nacht oder bei geringer Einstrahlung summiert sich das. Bei großen Anlagen mit vielen Geräten potenziert sich der Effekt entsprechend.

Wechselrichtertyp

Betrieb (Watt

Stand-by (Watt)

Die obige Tabelle zeigt typische Verbrauchswerte.

Standard (1-phasig)

15 bis 30

2 bis 5

Hybrid (mit Speicher)

20 bis 50

3 bis 8

Mikro-Wechselrichter

1 bis 5 (pro Modul)

<1

Gewerblich (3-phasig)

40 bis 100

5 bis 10

Die obige Tabelle zeigt typische Verbrauchswerte.

Besonders beim Stromverbrauch von Wechselrichtern in PV-Anlagen lohnt sich der genaue Blick. Denn selbst wenn die Hauptumwandlung effizient läuft, beeinflusst die Grundlast den Photovoltaik-Eigenverbrauch. Wer diesen optimieren will, muss also auch den Eigenbedarf der Geräte im Blick behalten.

Wechselrichter-Typen und Unterschiede beim Stromverbrauch 

Der Stromverbrauch der Wechselrichter hängt stark vom Typ ab. String-Wechselrichter sind bei der Solaranlage fürs Eigenheim am weitesten verbreitet. Sie bündeln den Strom mehrerer Module und haben einen moderaten Eigenverbrauch.

  • Mikro-Wechselrichter sitzen direkt am Modul. Sie arbeiten effizient bei Verschattung, verbrauchen aber je Stück weniger – dafür sind oft viele nötig.
  • Hybrid-Wechselrichter integrieren Batteriespeicher. Ihr Verbrauch ist meist höher, da zusätzliche Steuerungstechnik mitläuft. Auch der Wechselrichter-Stromverbrauch für Monitoring und Kommunikation steigt dadurch.

Je nach Anwendungsfall lohnt sich der Vergleich – nicht nur beim Wirkungsgrad, sondern auch beim Eigenbedarf.

Tipps für weniger Stromverbrauch des Wechselrichters

Wer sich zu einer neuen Photovoltaikanlage plant oder bestehende Technik optimieren möchte, sollte auch den Eigenbedarf des Wechselrichters berücksichtigen.

Die folgenden Maßnahmen helfen, den Stromverbrauch des Wechselrichters zu senken:

  • Effizientes Modell wählen: Auf Herstellerangaben zum Wechselrichter-Stromverbrauch im Standby achten– gute Geräte liegen hier bei unter 3 Watt.
  • Automatische Schlafmodi aktivieren: Viele Geräte können sich bei Inaktivität selbst herunterregeln.
  • Kommunikationsmodule prüfen: WLAN, Bluetooth oder Monitoring-Tools müssen dauerhaft aktiv sein, um eine zuverlässige Überwachung und Steuerung sicherzustellen.
  • Einbindung in ein Energiemanagementsystem: So lässt sich der Eigenverbrauch des Wechselrichters überwachen und optimieren, indem Betriebszeiten und Lastspitzen gezielt gesteuert werden.

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FAQ

Wie viel Strom verbraucht ein Wechselrichter?

Wie viel Strom ein Wechselrichter verbraucht, hängt vom Typ ab. Im Betrieb liegen typische Werte bei 10 bis 50 Watt, im Standby meist bei 2 bis 10 Watt. Über ein Jahr entspricht das – je nach Standby-Leistung und Betriebszeiten – grob 18 bis 88 kWh nur für die Grundlast. Bei 30 Cent pro kWh fallen dafür etwa 5 bis 26 Euro jährlich an. Modelle mit sehr effizientem Standby (<2 Watt) senken diesen Anteil weiter.

Wichtig: Der Eigenbedarf beeinflusst Eigenverbrauchsquote und Gesamteffizienz – besonders bei Hybrid-Wechselrichtern mit dauerhaft aktiver Kommunikation/Monitoring.

Wie viel Strom verbraucht eine PV-Anlage selbst?

Neben dem Wechselrichter verbrauchen auch Komponenten wie Speicher, Datenlogger, Router, Smart Meter und Energiemanagement-Systeme Strom. In Summe liegt der Eigenbedarf typischer privater PV-Anlagen meist bei etwa 1 bis 5 Prozent der erzeugten Energie.

Bei einer 6-kWp-Anlage mit 6,000 kWh Jahresertrag entspricht das ca. 60 bis 300 kWh im Jahr. Für die Einspeisevergütung zählt ausschließlich der an das Netz abgegebene Strom. Der interne Verbrauch (Standby, Kommunikation) wird nicht vergütet und reduziert entsprechend des bilanziellen Ertrages.