E-Auto-Mythen: Die 13 größten Mythen rund ums Elektroauto
Elektroautos sind teuer? Die Reichweite der Akkus ist zu gering? Bloß nicht bei Regen laden? Wir schauen uns gängige Mythen zum E-Auto an und klären auf, was stimmt und was nicht.

Mythos Nummer 2: „Die Reichweite von E-Autos ist zu gering.“
Mythos Nummer 3: „Es gibt nicht genug Ladesäulen für E-Autos.“
Mythos Nummer 4: „Urlaub im Ausland mit E-Auto geht nicht.“
Wer mit dem eigenen Auto in den Urlaub ins Ausland fahren möchte, wünscht sich ein bestimmtes Maß an Sicherheit. Auf langen Strecken gewährleistet das ein E-Auto mit einer großen Batterie und einer hohen Schnellladeleistung. Damit kommt man weit und das Laden bei den sowieso nötigen Zwischenstopps geht schnell. Urlaub mit E-Auto ist also möglich, es erfordert allerdings etwas mehr Planung als mit einem Verbrenner.
In den meisten europäischen Ländern wird die Ladeinfrastruktur für E-Mobilität ausgebaut, doch die aktuelle Situation unterscheidet sich je nach Land und Region, wie eine Übersicht des ADAC zeigt. Oft finden sich genug Ladestationen entlang der Hauptverkehrsachsen und um größere Städte herum. In abgelegeneren Gegenden kann es ganz anders aussehen. Neben Deutschland sind die Netze in den Niederlanden, der Schweiz, in Österreich und Dänemark sehr gut ausgebaut. Italien, Frankreich und Belgien bewegen sich im Mittelfeld. In Norwegen und Schweden finden Urlauber vor allem im Süden viele Ladestationen.
Mythos Nummer 5: „Das Laden dauert ewig.“
Ein E-Auto zu laden dauert deutlich länger als zu tanken, das ist richtig. Doch wie kurz oder lang die Ladedauer tatsächlich ist, hängt von der Stromquelle, dem Ladekabel, der Ladeleistung, der Kapazität des Akkus und von der Außentemperatur ab. An einer Wallbox lädt das E-Auto mit 11 kW, an öffentlichen Ladepunkten mit Wechselspannung (AC) mit bis zu 22 kW und an Schnellladepunkten mit Gleichspannung (DC) theoretisch mit bis zu 350 kW.
Ein Beispiel: Ein Akku mit einer Kapazität von 60 kW braucht für eine Vollladung an einer Wallbox circa fünfeinhalb Stunden, an einer öffentlichen Ladesäule zweieinhalb Stunden und an einem Schnellladepunkt nur etwa eine halbe Stunde. Wer oft Strecken fährt, die die Akku-Reichweite übersteigen, sollte daher ein E-Auto mit guter Schnellladefunktion fahren. Außerdem gut: Das E-Auto lässt sich auch über Nacht zu Hause laden.
Mythos Nummer 6: „E-Autos sind gefährlich.“
Mythos Nummer 7: „E-Autos darf man nicht bei Regen laden.“
Mythos Nummer 8: „Das Laden von E-Autos ist kompliziert.“
CCS-Stecker, Typ-1-, Typ-2- oder Typ-3-Stecker, Chademostecker? Das anfängliche Chaos um die verschiedenen Steckertypen zum Laden von Elektrofahrzeugen ist passé. In Europa hat sich der Typ-2-Stecker (auch Mennekes-Stecker genannt) mittlerweile als Standard bei Wallboxen und öffentlichen Ladesäulen mit Wechselstromanschluss (AC) durchgesetzt. Nur die Schnellladesäulen mit Gleichstrom (DC) nutzen die größeren CCS-Stecker. Welche Ladestation welche Steckervariante nutzt, zeigen Apps an.
Auch das Zahlen an öffentlichen Ladepunkten ist einfacher geworden: Es gibt zwar immer noch viele verschiedene Ladesäulenbetreiber, doch bestimmte Anbieter ermöglichen den Zugang zu einem ganzen Netzwerk von Ladesäulen. Immer mehr Ladestationen bieten außerdem die Zahlung mit Girocard oder Kreditkarte an. Ab Mitte 2024 ist das sogar Pflicht.
Mythos Nummer 9: „Elektroautos überlasten unser Stromnetz.“
Obwohl wir Strom sparen, steigt unser Gesamtstromverbrauch tendenziell an. Einmal durch die zunehmende Digitalisierung, aber auch wegen der Energiewende, bei der Strom fossile Energien vermehrt ersetzt (Stichwort Wärmepumpen). Doch bisher macht der Stromverbrauch von E-Autos nur einen winzigen Bruchteil unseres Gesamtstromverbrauchs aus. Es wird noch einige Jahre dauern, bis E-Autos alle Verbrenner und Diesel abgelöst haben. Bis dahin werden unsere öffentlichen Netze umgerüstet und an veränderte Bedarfe angepasst werden. Die Stromnetzbetreiber vor Ort sorgen heute schon dafür, dass die lokalen Stromnetze nicht überlastet werden.
In Zukunft könnten E-Autos im Rahmen von intelligenten Netzen, sogenannten Smart Grids, sogar für Entlastung sorgen, indem sie als eine Art mobile Stromspeicher fungieren: In Zeiten, in denen mehr Strom produziert als verbraucht wird, speichern sie Strom. Umgekehrt geben sie ihn wieder ab, wenn mehr Bedarf da ist.
Mythos Nummer 10: „E-Autos fahren auch nur mit grauem Strom.“
An öffentlichen Ladestationen laden Elektroautos meistens den Strommix aus dem öffentlichen Stromnetz. Der besteht neben Graustrom aus fossilen Energieträgern mittlerweile immerhin etwa zur Hälfte aus Ökostrom, der aus erneuerbaren Energien wie Windkraft gewonnen wurde, Tendenz steigend. Bei der Wallbox zu Hause haben E-Auto-Besitzer die Wahl: Sie können mit ihrem Energiedienstleister einen Ökostrom-Tarif abschließen und damit den Anteil an Ökostrom im Stromsee erhöhen. Noch besser ist eine eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, die selbst erzeugten Solarstrom fürs Elektrofahrzeug in der Garage zur Verfügung stellt. Damit fährt das eigene E-Auto besonders grün.
Mythos Nummer 11: „E-Autos verursachen genauso viele Treibhausgase wie Verbrenner.“
Mythos Nummer 12: „Batterien von E-Autos lassen sich nicht recyceln.“
Mythos Nummer 13: „E-Autos sind gefährlich, weil man sie nicht hört.“
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