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Der CO2-Fußabdruck von Haustieren

Katze, Hund, Kaninchen, Fisch oder Vogel – auch unsere Haustiere verursachen CO2. Wie viele Treibhausgase welche Haustiere erzeugen und wie Tierliebhaber deren CO2-Pfotenabdruck verkleinern können.

Katze
15,7 Millionen Katzen leben in Deutschland. Damit ist die Katze das beliebteste Haustier, gefolgt vom Hund und Kleintieren wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamstern. Was wir manchmal vergessen: Auch Haustiere produzieren Treibhausgase und haben damit eine Ökobilanz. Wer ein Haustier besitzt, vergrößert also seinen CO2-Fußabdruck – und das wirkt sich auf das Klima aus. 

Auch Haustiere haben eine CO2-Bilanz

Wodurch produzieren Haustiere Kohlendioxid und andere Treibhausgase? Der wichtigste Faktor ist bei den meisten Haustieren die Fütterung. Mindestens die Hälfte der Treibhausgas-Emissionen von Hunden und Katzen entfallen auf das Futter. Sie sind von Natur aus Fleischfresser – und gerade die Fleischproduktion ist für eine ganze Menge CO2 verantwortlich.

Außerdem brauchen Haustiere einen Ort, an dem sie schlafen und sich aufhalten: Für Hundehütte, Katzenkorb, Stall oder Käfig entstehen auch Treibhausgase, Aquarien ziehen zum Beispiel viel Strom. Nicht zu vergessen sind Dinge, die für Hund, Katze & Co. angeschafft werden: Decken, Spielzeuge, Leinen, Bürsten, Kletterbaum, Ausläufe, Pflanzen für Aquarium oder Terrarium und so weiter – Herstellung und Transport all dieser Dinge setzen CO2 frei. Auch die Ausscheidungen von Tieren verursachen Umweltbelastungen, zum Beispiel durch Hundekotbeutel oder Wasser zur Reinigung des Katzenklos.

Und nicht zuletzt setzt sich der Mensch fürs Tier oft ins Auto, sei es um mit dem Hund zum Gassigehen in den Wald zu fahren oder das kranke Kaninchen beim Tierarzt untersuchen zu lassen.

So viel CO2 verursachen Haustiere

Eine Studie aus der Schweiz hat verschiedenen Haustieren auf die Pfoten geschaut und ausgerechnet, wie viel Treibhausgase sie durchschnittlich verursachen. Während eine Katze 0,4 Tonnen CO2-Äquivalente  im Jahr produziert, ist es beim Hund schon eine Tonne. Zwei Kaninchen setzen 0,2 Tonnen CO2 pro Jahr frei, vier Vögel erzeugen genau wie 50 Fische 0,1 Tonnen. Pferdeliebhaber müssen jetzt tapfer sein: Die Ökobilanz von Pferden fällt mit 3,1 Tonnen Treibhausgase jährlich sehr hoch aus.
 
HaustierCO2-Äquivalent in Tonnen (t)
Pferd3,1 t
Hund1,0 t
Katze0,4 t
Zwei Kaninchen0,2 t
50 Fische0,1 t
Vier Ziervögel0,1 t

CO2-Fußabdruck einer Katze verkleinern

Eine Katze verursacht knapp 400 Kilogramm CO2 pro Jahr. Gut die Hälfte davon entfallen auf das Futter. Eine vegetarische oder sogar vegane Ernährung ist für Katzen nicht ratsam. Doch die Herstellung von Fleisch ist sehr CO2-intensiv. Das gilt besonders für biologisch artgerechtes rohes Futter (BARF) aus hochwertigem Fleisch und Nebenprodukten aus der Schlachtung.
Laut Rechner des Umweltbundesamtes ist die CO2-Bilanz einer Katze bei BARF-Fütterung mit 750 Kilo CO2 pro Jahr fast doppelt so hoch wie bei normalem abgepacktem Futter aus dem Handel. Klimafreundlicher ist bio-zertifiziertes Katzenfutter, denn ökologische Landwirtschaft erzeugt weniger Treibhausgase – das muss die Katze jetzt nur noch mögen.
Eine weitere Option, CO2 bei der Katzenhaltung einzusparen: Katzenstreu aus Pflanzen- oder Holzfasern verwenden, dann das ist klimafreundlicher als solches aus Bentonit.

CO2-Ausstoß eines Hundes reduzieren

Wie viel CO2 ein Hund verursacht, hängt stark von seinem Gewicht ab. Ein mittelgroßer Hund mit 29 Kilogramm, zum Beispiel ein Golden Retriever oder ein Labrador, bringt es auf knapp 1.000 Kilo CO2 pro Jahr.
Ein Dackel, der weniger hungrig ist, verursacht auch weniger Treibhausgas; eine Deutsche Dogge mit ihren größeren Pfoten hat auch einen größeren CO2-Pfotenabdruck. Bei Hunden ist die Fütterung für 64 Prozent der Treibhausgase verantwortlich – je nach Art der Nahrung gibt es hier also einiges an Einsparpotenzial. Den Hund mit BARF zu füttern, belastet das Klima laut Rechner des Umweltbundesamtes bis zu dreimal so stark wie normales Dosen- und Trockenfutter mit einer Mischung aus Fleisch und Getreide.
Im Gegensatz zu Katzen ist bei gesunden Hunden eine vegetarische Ernährung grundsätzlich möglich, aber sehr aufwändig. Wer seinem Vierbeiner sein geliebtes BARF nicht vorenthalten will, hat auch andere Möglichkeiten, bei der Hundehaltung CO2 einzusparen. Zum Beispiel indem er mehr in der Nähe Gassi geht und weniger Ausflüge mit dem Auto unternimmt. 

Kein Haustier ist auch keine Lösung – Klimaschutz geht auch anders

Ja, Haustiere verursachen CO2. Insgesamt gesehen spielen sie beim Treibhausgas-Ausstoß des Menschen aber eine untergeordnete Rolle. 11,17 Tonnen CO2-Äquivalente verursacht ein Mensch in Deutschland pro Jahr durchschnittlich . Hält er einen Hund, vergrößert sich sein CO2-Fußabdruck also um neun Prozent , bei einer Katze sind es vier Prozent und bei zwei Kaninchen bloß ein Prozent. Nur Pferde fallen mit 28 Prozent  mehr Treibhausgasen stark ins Gewicht. Wenn mehrere Menschen sich ein Haustier teilen, etwa eine Familie mit zwei Kindern, verbessert sich die Pro-Kopf-Klimabilanz noch einmal. Niemand muss also allein wegen des Klimawandels auf Haustiere verzichten. 
Tierfreunde haben auch andere Möglichkeiten, schnell viel CO2 einzusparen. Zum Beispiel mit einfachen Energiesparmaßnahmen im Haushalt wie Raumtemperatur senken, immer mit Deckel kochen oder den Kühlschrank richtig einräumen. Wer außerdem auf klimafreundlichen Ökostrom umsteigt, spart rund 90 Prozent Emissionen im Vergleich zu konventionellem Strom. Noch mehr Tipps, um das Klima zu schützen (ganz ohne Haustiere abzuschaffen), gibt es hier . 

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